Die Versandagenturen für Pakete nach Kuba sind in Alarmbereitschaft wegen der Möglichkeit, dass das Regime die Zollbefreiung für die Einfuhr bestimmter lebenswichtiger Güter nicht verlängert.
Diese Maßnahme, die seit dem Sommer 2021, nach den Protesten vom 11. Juli, den Eintritt von lebenswichtigen Produkten ins Land erleichtert hat, steht kurz vor dem Ablauf.
Das Ende der Zollbefreiung sorgt sowohl bei den Agenturen als auch bei den Kunden, die auf den Versand von Postpaketen angewiesen sind, um ihre Familien auf der Insel zu versorgen, für Besorgnis.
Von außen haben Tausende von Kubanern diese Ausnahmen genutzt, um Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel zu senden, die entscheidende Elemente in einem Land sind, das mit einer schweren Wirtschaftskrise und Versorgungsengpässen konfrontiert ist.
Die Möglichkeit, dass die Zölle wieder eingeführt werden, würde einen erheblichen Anstieg der Kosten für die Versanddienste nach Kuba zur Folge haben und direkt diejenigen betreffen, die auf diese importierten Produkte angewiesen sind, um zu überleben.
Bis zum 30. September wird die Regierung von Kuba auch die nicht kommerzielle Einfuhr von elektrischen Anlagen mit mehr als 900 Watt erlauben. Was nicht vor dem genannten Datum ins Land gelangt, könnte mit einem Wertzuwachs belegt werden oder an den Ursprungsort zurückgeschickt werden.
Als Reaktion auf diese Situation haben mehrere Versandagenturen beschlossen, ihre Lieferprozesse zu beschleunigen, um alle ausstehenden Pakete abzuschließen, bevor die Zollbehörden eine Entscheidung treffen.
Laut Vertretern einiger dieser Unternehmen ist die Nachfrage in den letzten Wochen gestiegen, da die Menschen befürchten, dass die Versandkosten aufgrund möglicher Änderungen in der Zollpolitik steigen könnten.
"Wir arbeiten mit hoher Geschwindigkeit, um sicherzustellen, dass alle Pakete rechtzeitig ankommen. Wir werden nächsten Dienstag nicht abfahren, sondern diesen Donnerstag, da mögliche Änderungen der Vorschriften bevorstehen, die den Import von Gepäck oder Geräten im Wert von mehr als 200 Zollpunkten erlauben", kommentierte der Vertreter einer bekannten Versandagentur nach Kuba.
Dennoch plant die Regierung im November, den Versand von Motorrädern auf die Insel zu fördern, was viele Menschen als ein Zeichen dafür betrachten, dass sie die Zollbefreiung beibehalten werden.
Die Regierung könnte ihre Entscheidungen in jede Richtung ändern. Es ist wichtig zu erinnern, dass der Premierminister von Kuba, Manuel Marrero Cruz, im Juli gegen die Personen vorgegangen ist, die seiner Meinung nach Produkte ohne Zollgebühren bringen und sie „zu überhöhten und abusiven Preisen“ verkaufen.
Er nutzte die Gelegenheit, um zu versprechen, dass die Regierung plant, ihr Geschäftssystem besser auszustatten, obwohl sie, wie üblich, bis heute auch dieses Versprechen nicht eingehalten haben.
Die jüngsten Erklärungen der kubanischen Regierung haben nicht klar gemacht, ob die Maßnahme verlängert wird, was sowohl bei den Agenturen als auch bei ihren Kunden Unsicherheit ausgelöst hat.
Wenn das Regime beschließt, diese Maßnahme nicht zu verlängern, könnten die Versandkosten drastisch steigen, was den Zugang zu Produkten, die im Land bereits knapp sind, noch weiter erschweren würde.
Die Paketdienste, ebenso wie die Kubaner im Ausland, warten auf eine offizielle Ankündigung, die die Zweifel ausräumt und die Zukunft des Versands von Paketen nach Kuba bestimmt.
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