Die amtliche Journalistin Ana Teresa Badia kritisiert den Supermarkt in Dollar: „Es fehlen viele Erklärungen.“

Die Ausschluss der MLC-Karten im Supermarkt im Erdgeschoss des Gran Muthu Habana Hotels hat viele überrascht.

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Die offizielle Journalistin Ana Teresa Badia sorgte in den sozialen Medien für Diskussionen, nachdem sie ihre Unzufriedenheit über die Eröffnung eines Supermarktes in Dollar, der sich im Erdgeschoss des Hotels Gran Muthu Habana in der kubanischen Hauptstadt befindet, zum Ausdruck brachte.

In einem Beitrag auf ihrem Facebook-Profil wies Badia auf die zahlreichen Fragen hin, die mit der Umsetzung dieses Handelsmodells verbunden sind. Zudem stellte sie die Entscheidung in Frage, dass der neue Supermarkt lediglich Zahlungen in bar in Dollar oder mit internationalen Kreditkarten akzeptiert und die Verwendung von Karten in Frei Konvertierbarer Währung (MLC), die üblicherweise in ähnlichen Einrichtungen verwendet werden, ausschließt.

Facebook-Aufnahme/Ana Teresa Badia

Die ebenfalls an der Fakultät für Kommunikation der Universität Havanna tätige Professorin äußerte eine direkte Kritik: „Warum kann man nicht mit MLC-Karten bezahlen, aber dafür mit der sogenannten Klassik-Karte? Was ist aus dem MLC geworden, etwa der Staub von Aladin?“

Die Journalistin erinnerte daran, dass ähnliche Situationen in der Vergangenheit erlebt wurden, als die kubanischen medizinischen Mitarbeiter, einschließlich ihrer Mutter, ihre Einnahmen in MLC in kubanische Pesos umwandeln oder sie in noch offenen Einlagen belassen mussten.

Sie zeigte sich ebenfalls skeptisch, wie dieses Einkommen in Dollar dazu beitragen wird, andere Geschäfte zu versorgen, und brachte zur Sprache, dass die Probleme im Handel nicht nur aus Ressourcenmangel resultieren, sondern auch aus fehlender Initiative und Organisation.

Badia betonte die Wichtigkeit einer transparenten Kommunikation bei Projekten dieser Art. „Wenn es keine Informationen gibt, entsteht Raum für Gerüchte. Es kann kein Experimentierprojekt geben, dessen Umsetzung nicht erklärt wird“, schrieb sie und kritisierte gleichzeitig den Umgang mit den Kunden in den Einrichtungen, den sie als unaufmerksam und empathielos beschrieb.

Mit einem Aufruf zur Reflexion schloss Badia ihren Beitrag mit einer Warnung: „Es fehlen viele Erklärungen.“ Die Journalistin forderte die Behörden und Einzelhandelsketten auf, ihre digitalen Plattformen zu nutzen, um angemessen zu informieren und Spekulationen sowie sozialen Unmut zu vermeiden.

Die Eröffnung dieses Supermarkts ist Teil einer Reihe von Maßnahmen der kubanischen Regierung, um ausländische Devisen zu gewinnen, angesichts der wirtschaftlichen Krise, die das Land durchlebt.

Seit 2019 wurden Geschäfte eröffnet, die mit ausländischen Währungen operieren, zunächst zum Verkauf von Elektrogeräten und später auch mit einem erweiterten Angebot an Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.

Die Ausschluss der MLC-Karten im Supermarkt in den Räumlichkeiten des Hotels Gran Muthu Habana hat viele überrascht, da diese sich als das Hauptzahlungsmittel in Geschäften etabliert hatten, die in Devisen operieren.

Diese Geschäfte sind von der Bevölkerung kritisiert worden, da sie als Quelle wirtschaftlicher Ungleichheit wahrgenommen werden. Viele Kubaner haben keinen direkten Zugang zu Devisen und sind auf Überweisungen oder den informellen Markt angewiesen, um dort Einkäufe zu tätigen. Zudem wird angemerkt, dass diese Maßnahmen das Problem der Unterversorgung in den Geschäften, die in Landeswährung betrieben werden, nicht gelöst haben.

Der Humorist Ulises Toirac, bekannt für seinen satirischen Blick auf die kubanische Realität, kommentierte in seinen sozialen Netzwerken: „Jetzt haben wir Transportmittel in USD (die Mietwagen), jetzt haben wir Haushaltsgeräte in USD (die Geschäfte für 'Karten'), bald werden wir Lebensmittel und Hygieneartikel in USD haben... Wie großartig! Der Tag, an dem wir in USD bezahlt werden, rückt näher!“

Häufig gestellte Fragen zum Dollar-Supermarkt in Havanna

Warum akzeptiert der neue Supermarkt in Havanna nur Zahlungen in Dollar?

Der Supermarkt in Havanna akzeptiert ausschließlich Zahlungen in Dollar, als Teil einer Strategie der kubanischen Regierung, um Devisen inmitten der wirtschaftlichen Krise zu gewinnen. Diese Maßnahme spiegelt die zunehmende Dollarisierung der kubanischen Wirtschaft wider, indem die Verkäufe in Dollar priorisiert werden, um starke Währungen zu erhalten, während die meisten Kubaner keinen direkten Zugang zu diesen Währungen haben.

Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es im Dollar-Supermarkt in Havanna?

In diesem Supermarkt können die Zahlungen in bar in Dollar, mit der Clásica-Karte von Fincimex oder mit einer speziellen Karte von GAESA, die aus dem Ausland aufgeladen wird, erfolgen. Zahlungen in frei konvertierbarer Währung (MLC) werden nicht akzeptiert, was bei der Bevölkerung Unmut ausgelöst hat.

Wie wirkt sich die Dollarisierung der Supermärkte auf die kubanische Bevölkerung aus?

Die Dollarisierung im Supermarkt betrifft die kubanische Bevölkerung und verschärft die wirtschaftlichen Ungleichheiten. Viele Kubaner haben keinen direkten Zugang zu Dollar und sind auf Überweisungen oder den informellen Markt angewiesen, um diese zu erhalten. Diese Situation schränkt ihre Fähigkeit ein, grundlegende Produkte zu erwerben, und verstärkt das Gefühl der wirtschaftlichen Ausgrenzung.

Welche Kritik hat die Ausschluss der MLC-Karten im neuen Supermarkt hervorgerufen?

Die Ausschluss der MLC-Karten wurde von der Bevölkerung sowie von öffentlichen Persönlichkeiten, wie der Journalistin Ana Teresa Badia, kritisiert, die die Funktionalität der MLC im kubanischen Finanzsystem in Frage stellte. Es wird als eine Maßnahme wahrgenommen, die die wirtschaftliche Ungleichheit verstärkt und den Zugang der Kubaner zu den in diesen Geschäften angebotenen Produkten einschränkt.

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Redaktion von CiberCuba

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