Kuba ist als das "Krokodil der Karibik" bekannt, aufgrund der Form, die die größte Insel des Archipels hat, da sie einem Krokodil ähnelt.
Sin embargo, die Geschichte, warum Kuba mit einem schlafenden Kaiman verglichen wird, ist voller Symbolik.
Die Metapher bezieht sich offensichtlich auf die Luftperspektive der Insel, ihre physische Geografie, die Art, wie dieses Gebiet auf der Karte dargestellt wird, aber es gibt noch viel mehr.
Kuba erstreckt sich von Westen nach Osten in einer langen und schmalen Form, die sich leicht nach Süden von der Region Pinar del Río bis zum Osten des Landes krümmt. Diese Form erinnert an die eines ruhenden Krokodils, mit seinem Schwanz im Westen, dem Körper in der Mitte und dem Kopf zur Seite geneigt im Osten.
Die Kubaner haben diesen Spitznamen ohne Bedenken übernommen, da das Krokodil auch einheimisches Tier ist. Das Bild des Kaimans ist zu einem Symbol des Widerstands und der Anpassungsfähigkeit geworden, Eigenschaften, die den Geist der kubanischen Nation widerspiegeln.
Warum wird gesagt, dass Kuba ein schlafender Kaiman ist?
Mehrere Dichter haben Kuba Gedichte gewidmet, inspiriert von seiner physischen Geografie, seinen natürlichen Landschaften und der Schönheit seiner Farben. Nicolás Guillén drückte es in "Ein langer grüner Eidechse" aus:
Diese Gegenüberstellung unterstreicht die Verbindung Kubas mit seiner natürlichen Umgebung, die reich an Biodiversität und atemberaubenden Landschaften ist, von Stränden bis hin zu Bergen, wo der Kontrast zwischen der grünen Farbe und dem Blau des Meeres überwiegt.
Von metaphorischer Sicht aus spricht es auch von einem Land, das kämpft, das "seine Krallen auf der Landkarte zeigt" und das wach ist, bereit zum Angriff. Das Werk wurde 1958 in der Gedichtsammlung "La paloma de vuelo popular" veröffentlicht.
Dennoch war es der Dichter, Professor und Journalist Adolfo Martí Fuentes (Galicien, 1922-La Habana, 2002), der die Idee des schlafenden Kaimans im kubanischen Volksglauben verankerte. Einige Verse, die diesem Autor zugeschrieben werden, besagen:
Die Gedichte wurden in den kubanischen Schulen in den ersten Jahrzehnten des Regimes studiert und im Laufe der Zeit wurde das Bild des "schlafenden Kaimans" verfestigt.
Es ist eine Metapher für das ruhige Warten. Das Tier ruht friedlich im Schlaf, daher ist es eine Warnung, dass diese Ruhe jederzeit enden kann.
Im Juli 2021 ging das kubanische Volk auf die Straßen, um gegen das Regime aufgrund der anhaltenden Stromausfälle, der zunehmenden Armut und des Mangels an Freiheiten zu demonstrieren. Es waren beispiellose Volksproteste, die von der Regierung mit Härte unterdrückt wurden.
Seitdem behaupten viele Kubaner, dass Kuba kein schlafender Alligator mehr ist und bald aus dem langen Dornröschenschlaf erwachen wird, um mit aller Kraft und Raffinesse dieses Tieres in Bewegung zu kommen.
Was denkst du?
KommentierenArchiviert unter: