Gesetz, das das Schlafen an öffentlichen Orten in Miami verbietet, tritt am 1. Oktober in Kraft.

Das Gesetz HB 1365 verbietet es den Städten des Bundesstaates Florida, obdachlosen Menschen das Schlafen an öffentlichen Orten zu gestatten.

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Am 1. Oktober 2024 tritt in Florida das Gesetz HB 1365 in Kraft, das es Städten und Landkreisen verbietet, Obdachlosen das Schlafen in öffentlichen Räumen zu gestatten.

Die Regelung zielt darauf ab, die Besetzung von Parks, Bürgersteigen und anderen öffentlichen Räumen durch Obdachlose zu beenden, indem strenge Maßnahmen zur Regulierung der Situation in allen Städten des Bundesstaates eingeführt werden. Dies wird jedoch besonders Auswirkungen auf Miami haben, wo die Zahl der obdachlosen Menschen alarmierend zugenommen hat.

Das Gesetz HB 1365 sieht vor, dass die Kommunalverwaltungen spezifische Camps für obdachlose Personen für einen maximalen Zeitraum von einem Jahr einrichten können.

Diese Lager müssen weit entfernt von Wohn- und Geschäftsgebieten liegen. Sie werden vom Department of Children and Families von Florida überwacht.

In den Lagern wird der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen verboten sein, und ihr Ziel wird es sein, vorübergehenden Schutz sowie Zugang zu psychischen Gesundheitsdiensten und Rehabilitation bei Substanzmissbrauch anzubieten.

Der Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnete das Gesetz im März 2024 bei einer Veranstaltung in Miami Beach als Teil seiner Agenda für "Gesetz und Ordnung".

Während der Unterzeichnung betonte DeSantis, dass die Gesetzgebung nicht nur darauf abzielt, die Sicherheit in öffentlichen Räumen zu gewährleisten, sondern auch das Problem der Obdachlosen auf humanitäre Weise anzugehen, indem deren soziale Reintegration erleichtert wird.

Die Umsetzung des Gesetzes ermächtigt auch die lokalen Polizeibehörden, in Situationen einzugreifen, in denen Obdachlose sich weigern, die von den lokalen Behörden angebotene Hilfe anzunehmen, und sie können im Falle einer Weigerung mit Verhaftungen fortfahren.

Der Bundesstaat Florida hat seit 2019 einen Anstieg von 9% bei der Anzahl der Obdachlosen erlebt, mit insgesamt 30.809 Personen in dieser Situation, von denen fast die Hälfte in ihren Autos oder in verlassenen Gebäuden lebt.

Die hohen Wohnkosten und das Fehlen erschwinglicher Optionen haben eine Krise ausgelöst, die zum Anstieg der Obdachlosigkeit im Bundesstaat beigetragen hat.

Neben dem Gesetz HB 1365 treten am 1. Oktober auch eine Reihe von Gesetzen in Florida in Kraft, die verschiedene soziale Probleme und Sicherheitsfragen angehen sollen.

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