Die Unión Eléctrica von Kuba (UNE) warnte vor einem schwierigen Wochenende für das Nationale Elektrizitätssystem (SEN), mit Prognosen von über 700 MW an "Beeinträchtigungen" (Stromausfällen) während der Spitzenzeiten an diesem Sonntag.
In ihrem neuesten Kommuniqué wies die UNE darauf hin, dass das System trotz der Wiederherstellungsbemühungen nach dem Durchzug des Hurrikans Rafael weiterhin mit erheblichen Einschränkungen konfrontiert ist.
Am Samstag erreichte die maximale "Beeinträchtigung" aufgrund eines Mangels an Erzeugungskapazität um 18:10 Uhr 545 MW, was mit dem Zeitpunkt der höchsten Nachfrage übereinstimmte. Die am stärksten betroffenen Provinzen waren Matanzas, Cienfuegos, Camagüey und Guantánamo. Diese Situation hielt bis 21:02 Uhr an, als eine teilweise Wiederherstellung des Dienstes gelang.
Auswirkungen von Ausfällen und angesammeltem Defizit
Die UNE berichtete, dass neben dem Produktionsdefizit die Folgen des Hurrikans Rafael weiterhin das Stromnetz beeinträchtigen.
Während der Spitzenzeiten am Samstag gingen etwa 478 MW durch Störungen in den Verteilungsnetzen in Pinar del Río (96 MW), Artemisa (140 MW), Havanna (191 MW) und Mayabeque (51 MW) verloren.
Dieses Panorama unterstreicht nicht nur die Verwundbarkeit des Systems, sondern spiegelt auch die Belastungen wider, die durch mangelnde Wartung und das Alter der Infrastruktur entstanden sind.
Um 07:00 Uhr am Sonntag betrug die Verfügbarkeit des SEN 1.950 MW, während die Nachfrage bei 1.700 MW lag, was zu diesem Zeitpunkt eine Beeinträchtigung aufgrund eines Defizits verhinderte.
Dennoch waren 286 MW weiterhin aufgrund von Störungen außer Betrieb: Pinar del Río (52 MW), Artemisa (135 MW), La Habana (80 MW) und Mayabeque (19 MW), was ein kompliziertes Szenario für den Rest des Tages ankündigte.
Besorgniserregende Vorhersagen für die Nacht
Laut der UNE wird erwartet, dass das Defizit während der Spitzenstunden in der Nacht 650 MW erreichen wird, wenn die maximale Nachfrage voraussichtlich bei 2.600 MW liegt.
Diese Situation könnte zu "Beeinträchtigungen" von bis zu 720 MW führen, wodurch die Stromausfälle in bereits betroffenen Gebieten verschärft werden. Das staatliche Unternehmen schätzt, dass die Wiederherstellung dieser Beeinträchtigungen bis in die nächste Nacht dauern könnte.
Der Bericht informierte auch über die außer Betrieb befindlichen Thermokraftwerke, darunter Einheit 5 des CTE Mariel und Einheit 2 des CTE Felton sowie Einheiten des CTE Renté und weitere, die sich in Wartung befinden.
Diese Einschränkungen in der thermischen Energieerzeugung summieren sich auf 500 MW, während der Mangel an Brennstoff 28 verteilte Erzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von 121 MW außer Betrieb gesetzt hat.
Perspektiven für die Bevölkerung
Die energetische Situation in Kuba bleibt kritisch, mit einem SEN, der um Stabilität kämpft. Die für diesen Sonntag prognostizierten "Beeinträchtigungen" unterstreichen die Realität, dass die Elektrizitätskrise auf der Insel nicht kurzfristig gelöst werden kann.
Die Stromausfälle und der Energiemangel zwingen Millionen von Kubanern weiterhin dazu, lange Phasen von Blackouts zu erleben, die nicht nur den Komfort des Zuhauses beeinträchtigen, sondern auch die wirtschaftliche Aktivität und das tägliche Leben.
Die UNE hat bekräftigt, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung und Wartung fortgesetzt werden, obwohl die Erwartungen an eine stabile Versorgung weiterhin fern erscheinen. Die Abhängigkeit von einer veralteten Infrastruktur und der Mangel an Ressourcen bleiben die größten Herausforderungen für den Elektrizitätssektor in Kuba.
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