Kuba erhielt eine Lieferung von 26.000 Flaschen Kochöl aus den Vereinigten Staaten im Rahmen einer humanitären Hilfsaktion, die vom People’s Forum, einer linksgerichteten Organisation mit Sitz in New York, organisiert wurde.
Es handelt sich um die vierte Lieferung, die The People’s Forum im Rahmen der Kampagne „Let Cuba Live“ (Dejemos que Cuba Viva) durchführt. Diese Initiative zielt darauf ab, dem kubanischen Volk inmitten einer schweren Knappheit an Grundnahrungsmitteln, Stromausfällen und den Auswirkungen jüngster Naturkatastrophen dringende Hilfe zu leisten.
Unter der Führung von Aktivisten wie Manolo de los Santos, der eine enge Beziehung zum kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel pflegt, hat das People's Forum diese Kampagne zusammen mit anderen linken Organisationen, wie dem Proyecto Hatuey und der Partei für Sozialismus und Befreiung, koordiniert.
Die Kampagne hat bis heute über 221.000 Dollar gesammelt und zielt darauf ab, die Grundbedürfnisse in Kuba zu decken, angefangen bei Lebensmitteln und Speiseöl bis hin zu elektrischen Generatoren. Diese Unterstützung unterstreicht die Rückendeckung von Teilen der amerikanischen Linken für die kubanische Regierung und präsentiert die Hilfe als einen Akt internationaler Solidarität.
Die Organisation hat die US-amerikanische Blockade gegen Kuba scharf kritisiert und bezeichnet sie als eine "imperialistische" Politik, die dem kubanischen Volk schadet.
Das People's Forum nutzt seine Plattform, um Bürger zu mobilisieren und das Bewusstsein für die Situation auf der Insel zu schärfen, indem es das Embargo für die Mängel verantwortlich macht, mit denen das Land konfrontiert ist. Diese Erzählung ignoriert jedoch die Rolle, die die internen Entscheidungen des kubanischen Regimes in der anhaltenden Wirtschaftskrise spielen, was Kritiker der Organisation als eine einseitige Sichtweise betrachten.
Kritik an der Erzählung des Embargos
Trotz der Tatsache, dass das kubanische Regime behauptet, die US-amerikanische Blockade sei der Hauptfaktor, der die Lebensbedingungen auf der Insel verschärft, ist die Realität komplexer.
Obwohl das Embargo Einschränkungen mit sich bringt, gibt es humanitäre Ausnahmen, die die Ausfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten nach Kuba ermöglichen, wie diese Spende zeigt.
Die Beharrlichkeit der Regierung, den "Blockade" die Schuld zu geben, verschleiert interne Probleme, wie die wirtschaftliche Zentralisierung und das Fehlen von Strukturreformen, die die Abhängigkeit von externer Hilfe einschränken und die Entwicklung des privaten Sektors erschweren.
Dies hat unter den Kubanern Kritik ausgelöst, die die Transparenz im Umgang mit diesen Ressourcen und die Entscheidungen ihrer Regierung in Frage stellen.
Reaktionen des kubanischen Volkes auf die Spende
Die kürzliche Ankunft von Stromgeneratoren und nun von tausenden Flaschen Speiseöl wurde von vielen Kubanern positiv aufgenommen, die jedoch auch Frustration und Skepsis zum Ausdruck bringen.
Durch soziale Medien haben einige Bürger in Frage gestellt, warum die Regierung nicht in nachhaltige Lösungen investiert, die die Abhängigkeit von externer Hilfe reduzieren. Andere wiederum sind der Meinung, dass diese Spenden nur vorübergehende Lösungen für eine Situation sind, die tiefgreifende Veränderungen im inneren Management des Landes erfordert.
Eine solidarische Handlung und die Widersprüche des Regimes.
Die Kampagne „Let Cuba Live“ hebt die Möglichkeit humanitärer Hilfe aus den Vereinigten Staaten hervor, trotz der Einschränkungen des Embargos, und zeigt die Widersprüche in der offiziellen Erzählung des kubanischen Regimes auf.
Obwohl Hilfe kurzfristig notwendig ist, hängt die echte Erleichterung für das kubanische Volk von wirtschaftlichen Reformen ab, die eine effiziente Binnenproduktion ermöglichen und die Notwendigkeit externer Spenden verringern.
Die Unterstützung von Organisationen wie The People’s Forum veranschaulicht das ideologische und politische Unterstützungsnetzwerk, das das kubanische Regime in bestimmten Bereichen der amerikanischen Linken hat.
Die anhaltenden Spenden heben jedoch auch die fehlenden effektiven Alternativen innerhalb des kubanischen Systems hervor, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen, was weiterhin eine intensive Diskussion über die wahren Ursachen der Krise auf der Insel auslöst.
Die Knappheit von Öl verschärft sich in Kuba.
Die kürzliche Spende von 26.000 Flaschen Speiseöl aus den Vereinigten Staaten nach Kuba, organisiert von The People’s Forum, erfolgt vor dem Hintergrund einer akuten Knappheit dieses Produkts auf der Insel. Seit Monaten haben die Kubaner Schwierigkeiten, Speiseöl zu erwerben, ein grundlegendes Element der täglichen Ernährung.
Im April 2024 erreichte der Preis für einen Liter Pflanzenöl auf dem informellen Markt 1.500 kubanische Pesos (mehr als die Hälfte des Mindestlohns), was die Schwere des Versorgungsmangels und der Inflation im Land widerspiegelt. Diese Situation hat dazu geführt, dass viele Bürger auf den Schwarzmarkt zurückgreifen, um das Produkt zu erhalten, und dabei exorbitante Preise zahlen, die das durchschnittliche Einkommen bei weitem übersteigen.
Die Knappheit betrifft nicht nur einzelne Verbraucher, sondern auch die staatliche Verteilung. Im September 2024 wurde berichtet, dass Kuba im Monat ohne Kaffee und Öl für den grundlegenden Bedarf konfrontiert sein würde, was die Unfähigkeit der Regierung verdeutlicht, diese wesentlichen Produkte der Bevölkerung zu garantieren.
Darüber hinaus wurde im Oktober 2024 bestätigt, dass die Situation weiterhin bestand, da Kaffee, Öl, Bohnen und Zahnpasta in der monatlichen Verteilung fehlten, was die Lebensbedingungen der Kubaner noch weiter verschlechterte.
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