Die kubanische Regierung hat gewarnt, dass Stromausfälle von bis zu 72 Stunden Teil ihrer neuen elektrischen Notfallstrategie sein werden, gemäß dem kürzlich genehmigten Dekret-Gesetz.
Die Maßnahme soll die Unfähigkeit des Energiesystems zur Deckung der Nachfrage rechtfertigen und macht den alarmierenden Verfall der nationalen Infrastruktur im 21. Jahrhundert deutlich.
Das Dekret, das als Reaktion auf die Energiekrise im Land präsentiert wurde, wird es ermöglichen, verlängerte Stromausfälle zu planen, angeblich mit der Absicht, das Gleichgewicht des Elektrizitätssystems zu wahren.
Für viele Kubaner ist diese Entscheidung jedoch nichts weiter als eine weitere Erinnerung an den institutionellen Zusammenbruch, der die Nation erstickt.
Die Genehmigung dieses rechtlichen Rahmens erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bevölkerung mit einer kritischen Situation von Nahrungsmittelknappheit, Wassermangel, fehlenden Medikamenten und unzureichenden Grunddiensten konfrontiert ist.
Die Stromausfälle, die zuvor als vorübergehende Folge der Krise betrachtet wurden, institutionalisiert sich nun als staatliche Politik und beeinträchtigen schwerwiegend das tägliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten.
Fachexperten für Energie haben darauf hingewiesen, dass der Zusammenbruch des Stromsystems nicht nur auf externe Faktoren wie den Mangel an Brennstoffen zurückzuführen ist, sondern auch auf jahrelange fehlende Investitionen in diesem Bereich, Korruption und Nachlässigkeit bei der Wartung der Infrastruktur.
In der Zwischenzeit versichert die Regierung, dass die Maßnahmen vorübergehend und notwendig sind, um „die Stabilität des Landes zu gewährleisten“.
In den sozialen Medien lassen die Kritiken nicht auf sich warten. Kubanerinnen und Kubaner, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Insel, stellen die Legitimität einer Regierung in Frage, die, anstatt strukturelle Lösungen zu suchen, der Bevölkerung, die bereits am Limit lebt, übermäßige Opfer auferlegt. Der Blackout ist nicht nur elektrisch, sondern auch moralisch und sozial.
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