Der ehemalige syrische Präsident Bashar al-Assad, dessen Regierung am Sonntagmorgen gestürzt wurde, lebte in Luxus und Villen, während er das Volk unter einer Diktatur hielt.
Nach der Bekanntgabe des Sturzes ihres Regimes, der das Ende von über 50 Jahren der Familie Assad in Syrien markiert, drangen Bürger des Landes in den Präsidentenpalast Al-Rawda in Damaskus ein und nahmen Möbel und Wertsachen mit.
Bilder in sozialen Netzwerken zeigen Menschen, die durch die Flure des Palastes schlendern und Selfies an Orten machen, die einen Luxus ausstrahlen, der im Widerspruch zum Lebensstil der Bevölkerung steht.
Zugleich wurden Dutzende von Luxusautos, die Millionen von Dollar wert sind, beschlagnahmt, darunter Marken wie Mercedes, Ferrari und Audi, aus einer Garage in der privaten Residenz des ehemaligen Regierungschefs.
Der staatliche syrische Fernsehsender, der jetzt unter Kontrolle der Aufständischen steht, zeigte Bilder von den Insurgenten, die durch den Palast gingen.
Internationale Agenturen berichten, dass Zeugen auch die Plünderung der Zentralbank von Syrien gemeldet haben, wo Menschen gesehen wurden, die mit Taschen voller Bargeld herauskamen.
Assad soll nach seiner Flucht in einem Flugzeug von Damaskus nach Moskau Asyl gefunden haben, berichteten russische Nachrichtenagenturen.
Diplomatische Quellen berichteten, dass Russland, ein Schlüsselverbündeter des syrischen Regimes während des Bürgerkriegs, seinen Transfer zu einem Zeitpunkt hoher Gefahr für den ehemaligen Staatschef erleichtert hat.
Es wird spekuliert, dass dieses Asyl ein Versuch Russlands ist, strategische Informationen zu schützen und einen gewissen Einfluss auf die zukünftige politische Entwicklung Syriens zu bewahren.
Die Unsicherheit über die Zukunft Syriens ist groß, da eine Kombination aus Rebellengruppen und internationalen Akteuren um die Kontrolle des Landes kämpft.
Der Rückzug von Assad macht ebenfalls die Fragilität autoritärer Regime gegenüber Volksaufständen deutlich, trotz der externen Unterstützung.
Häufig gestellte Fragen zur Absetzung von Bashar Al-Assad und seinem Asyl in Russland
Warum ist Bashar Al-Assad in Russland im Exil?
Bashar Al-Assad befindet sich nach seinem Sturz durch die Rebellenkräfte in Syrien im Exil in Russland. Russland gewährte ihm aus humanitären Gründen Asyl, nachdem die bewaffnete Opposition die Hauptstadt Damaskus einnahm, was das Ende seines Regimes und fast sechs Jahrzehnte Diktatur der Familie Assad im Land markierte.
Welchen Einfluss hatte der Sturz des Regimes von Assad auf seine Verbündeten wie Kuba, Iran und Russland?
Der Sturz des Assad-Regimes stellt einen heftigen Schlag für seine Verbündeten dar, insbesondere für Kuba, den Iran und Russland. Diese Länder haben die syrische Regierung über Jahre hinweg sowohl diplomatisch als auch militärisch unterstützt. Kuba verliert insbesondere einen entscheidenden Verbündeten für seine Außenpolitik, was sein internationales Isolation verschärfen könnte. Russland und der Iran sehen sich in ihrer strategischen Einflussnahme im Nahen Osten gefährdet.
Welche Rolle spielten die russischen Militärstützpunkte in Syrien nach dem Sturz von Assad?
Die russischen Militärbasen in Syrien, wie der Flughafen von Hmeimim und die Marineeinrichtung in Tartus, sind für Moskau von strategischer Bedeutung. Trotz des Falls von Assad haben die Oppositionsführer in Syrien vereinbart, die Sicherheit dieser Einrichtungen zu gewährleisten, was entscheidend ist, damit Russland seinen Einfluss in der Region auch nach dem Regimewechsel aufrechterhalten kann.
Wie beeinflusst der Sturz von Bashar Al-Assad die politische Zukunft Syriens?
Der Sturz von Bashar Al-Assad eröffnet ein neues Kapitel in Syrien, wo eine inklusive und friedliche politische Übergangsphase erwartet wird. Die Unsicherheit ist jedoch hoch, da verschiedene Rebellengruppen und internationale Akteure um die Kontrolle des Landes kämpfen. Diese Veränderung könnte das Machtgleichgewicht in der Region beeinflussen und erfordert diplomatische Bemühungen, um ein Chaos ähnlich dem, das in anderen Ländern nach dem Sturz autoritärer Regime entstand, zu vermeiden.
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