Polizeigewalt gegen einen Kubaner, der im Hospital von Matanzas um medizinische Hilfe für seine Frau bittet

Bislang wurde nicht bestätigt, ob der Mann die medizinische Versorgung ruhig oder aufgeregt angefordert hat.


Ein neuer Fall von Polizeigewalt wurde in der Provinz Matanzas bekannt, wo ein kubanischer Bürger angegriffen wurde, nachdem er dringend medizinische Hilfe für seine Ehefrau in einem lokalen Krankenhaus angefordert hatte.

So äußerte sich der Facebook-Nutzer Omar Sánchez, der die Ereignisse schilderte, die sich am Donnerstagabend um 21:47 Uhr im Krankenhaus Guasasa in der Gemeinde Colón, Matanzas, ereigneten.

Facebook-Aufnahme/Omar Sánchez

Laut der Veröffentlichung wurde der Mann mit Tonfas geschlagen und mit Pfefferspray besprüht von Beamten der Nationalen Revolutionspolizei (PNR), während er flehte, dass man seiner Frau helfen solle. Die Frau war in einem schweren Zustand und wand sich vor Schmerzen.

Sánchez wies darauf hin, dass das Gesundheitssystem zusammengebrochen ist und es an Medikamenten mangelt, wodurch die einfachen Kubaner ungeschützt sind.

Bislang wurde jedoch die Haltung, mit der der Mann medizinische Hilfe angefordert hat, nicht bestätigt. Dieses Detail bleibt ein Thema von Diskussionen in den sozialen Medien, wo einige Nutzer in Frage stellen, ob sein Verhalten die polizeiliche Intervention beeinflusst haben könnte.

"Der gewöhnliche Kubaner bleibt Opfer eines zusammengebrochenen Systems, das ihn dazu zwingt, auf den Knien zu leben," erklärte Sánchez in seinem Beitrag, der starke Kritik an den Behörden ausgelöst hat.

Die Gesundheits- und Polizeibehörden haben bisher keine offiziellen Erklärungen zu den Ereignissen abgegeben, während der Fall weiterhin ein Grund für Empörung in der öffentlichen Meinung ist.

Dieser Vorfall steht im Zusammenhang mit immer wiederkehrenden Berichten über Polizeigewalt in Kuba.

Aktuelle Berichte zeigen, dass in den letzten fünf Jahren mindestens 95 Personen im Land zwischen 2018 und 2023 durch die Sicherheitskräfte ums Leben kamen, sei es während der polizeilichen Inhaftierung oder während von Brutalität geprägter Verhöre.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Fälle von nicht tödlicher Gewalt dokumentiert, darunter körperliche Übergriffe und Menschenrechtsverstöße, insbesondere im kubanischen Gefängnissystem.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Polizeigewalt und Gesundheitssystem in Kuba

Was ist mit dem kubanischen Bürger geschehen, der um medizinische Hilfe für seine Frau gebeten hat?

Ein kubanischer Bürger wurde von der Polizei angegriffen, nachdem er dringende medizinische Hilfe für seine schwer kranke Frau in einem Krankenhaus in Matanzas angefordert hatte. Die Beamten setzten Schlagstöcke und Pfefferspray ein, während der Mann um Hilfe für seine in einem kritischen Zustand befindliche Frau flehte.

Wie ist die Situation des Gesundheitssystems in Kuba laut den Beschwerdeführern?

Das kubanische Gesundheitssystem ist kollabiert und leidet unter einem Mangel an Medikamenten und grundlegenden Hilfsmitteln, was die Bürger ungeschützt lässt und sie mit langen Wartezeiten sowie unzureichender Versorgung in dringenden Fällen konfrontiert.

Welche Muster von Polizeigewalt wurden in Kuba dokumentiert?

In den letzten fünf Jahren wurden zahlreiche Fälle von Polizeigewalt in Kuba dokumentiert, einschließlich Tötungen in Polizeigewahrsam, körperlicher Gewalt und Menschenrechtsverletzungen. Diese Vorfälle spiegeln ein systematisches Muster übermäßigen Einsatzes von Gewalt durch die Behörden wider.

Wie hat die kubanische Regierung auf die Vorwürfe über Polizeigewalt reagiert?

Die kubanischen Behörden haben geschwiegen oder die Bedeutung der Vorfälle von Polizeigewalt herabgespielt, und nur in seltenen Fällen werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Dies fördert die Straflosigkeit und verschärft die vulnerable Situation der Bürger.

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Redaktion von CiberCuba

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