Ein virales Video in sozialen Medien zeigt einen jungen Kubaner, der vor einem luxuriösen Mercedes Benz und einem frisch aus den Vereinigten Staaten importierten Motorrad posiert, während er Goldketten trägt und eine Botschaft verkündet: "Cuba pa' los pillos, el yuma pa' los pollos".
Diese Art von Inhalt, veröffentlicht von Konten, die die Rückkehr von kubanischen Emigranten auf die Insel mit Luxusgütern hervorheben, hat eine hitzige Debatte in den sozialen Medien ausgelöst.
Kontroversen in den sozialen Medien
Die Kommentare der Nutzer spiegeln die gespaltenen Meinungen zu diesem Phänomen wider. Während einige den Mut derjenigen loben, die es schaffen, auszuwandern und mit prunkvollen Besitztümern zurückzukehren, kritisieren andere scharf die Einstellung und die Botschaft, die in diesen Videos mitschwingt.
"Nach Kuba kehren nicht die Gauner zurück, sondern die Schwachen wie du. USA war dir zu groß.", kommentierte ein Nutzer sarkastisch. Ein anderer fügte hinzu: "Kuba für die, die es hier in den USA nicht schaffen. Dieses Land ist für die Großen."
Alte Nutzer äußerten Skepsis über die Machbarkeit, diese Güter auf der Insel zu behalten. "Dieser Mercedes glänzt in den Vereinigten Staaten, in Kuba ist er trist. Die Straßen, wo die Schuhe abfallen werden", meinte ein Kommentator. Ein anderer warnte: "Wenn es der Regierung gefällt, nimmt sie dir die Spielzeuge weg".
Auf der anderen Seite gab es diejenigen, die dem Jungen zu seinem Erfolg gratulierten. "Herzlichen Glückwunsch, Champion, genieße, was dir gehört, auch wenn es in Kuba ist", kommentierte ein Anhänger. Dennoch fehlten die direkten Kritiken nicht: "In das Land zurückzukehren, das dich gezwungen hat zu fliehen, ist geistige und menschliche Armut".
Soziokultureller Kontext
Dieser Inhalt hebt einen Kontrast zwischen den Kubanern hervor, die in der Hoffnung auf bessere Möglichkeiten emigriert sind, und jenen, die sich entscheiden zurückzukehren, da sie argumentieren, dass sie es vorziehen, ihren Wohlstand in Kuba zu genießen, ohne Steuern zu zahlen oder mit den hohen Lebenshaltungskosten in den Vereinigten Staaten konfrontiert zu sein.
In einem Land, das von wirtschaftlicher Krise und Ungleichheit geprägt ist, stößt der Luxus an einer Stütze der Bevölkerung, die kaum in der Lage ist, ihre Grundbedürfnisse zu decken, auf Ablehnung.
Der Satz "Cuba pa' los pillos, el yuma pa' los pollos" fasst eine umstrittene Haltung zu den Prioritäten und Lebensentscheidungen einiger kubanischer Emigranten zusammen.
Während einige in diesen Rückkehrern ein Zeichen des Erfolgs sehen, empfinden andere sie als Akte der Eitelkeit und der Entfremdung von der Realität des Landes. Fakt ist, dass dieses Phänomen eine wachsende Spannung zwischen den Erzählungen über persönlichen Fortschritt und den Herausforderungen eines von Prekarität geprägten Umfelds widerspiegelt.
Die "Spielzeuge" von Sandro Castro und das Fantasiebild der "neuen Reichen" in Kuba
Der Prunk dieser Luxusgüter erinnert an die umstrittenen Äußerungen von Sandro Castro, dem Enkel des verstorbenen Fidel Castro, der 2021 viral ging, nachdem er sein Auto zur Schau stellte, während er mit hoher Geschwindigkeit auf einer kubanischen Straße fuhr.
In seinem Video behauptete Sandro, dass "wir sind einfach, aber ab und zu muss man diese Spielereien, die wir zu Hause haben, rausbringen", ein Satz, der wegen seines elitistischen Tons und seiner Abkopplung von der Realität der meisten Kubaner Kritik auslöste.
Ähnlich verstärken die in diesen neuen Videos gezeigten "Spielzeuge" die Wahrnehmung von Ungleichheit und Prahlerei, was zu einer intensiven Debatte führt zwischen denen, die sie als persönlichen Erfolg betrachten, und denen, die sie als Affront gegen den sozioökonomischen Kontext des Landes ansehen.
Archiviert unter: