Russland, ehemaliger Verbündeter des kubanischen Regimes, hat sich verpflichtet, technische und logistische Unterstützung für die Insel bereitzustellen, um die Probleme im Elektrizitätssektor zu lösen, wie Sergei Baldin, Handelsvertreter der Russischen Föderation auf der Insel, mitteilte.
Die Zusammenarbeit umfasst die Bereitstellung von Ersatzteilen, spezialisierten Geräten und technischer Unterstützung, um künftige Energiekrisen zu verhindern.
„Wenn wir von der russisch-kubanischen Zusammenarbeit im Bereich des Brennstoff- und Energiekurses (FEC) insgesamt sprechen, beziehen wir uns auf die Beteiligung Russlands zur Gewährleistung der Energiesicherheit Kubas“, erklärte Baldin.
Die Erklärung erfolgt nach dem jüngsten Energiezusammenbruch, der Kuba für fast vier Tage ohne Strom ließ und Millionen von Menschen betroffen hat.
Das Regime in Havanna hat erklärt, dass die Hauptursachen für die Krise der Mangel an Brennstoff, die gestiegene Stromnachfrage und der Verfall der Infrastruktur sind, insbesondere bei Wärmekraftwerken wie Antonio Guiteras, das mit über 35 Jahre alten Geräten betrieben wird.
In diesem Kontext bot Russland zwei gemeinsame Projekte an: die Ölproduktion in Boca de Jaruco, die Modernisierung von Kraftwerken und technische Unterstützung für Raffinerien, berichtete die Nachrichtenagentur Tass.
Die erste Initiative zielt darauf ab, die Rohölextraktion in Boca de Jaruco zu erhöhen und die Abhängigkeit von Importen zu verringern; während sich die zweite auf den Bau von vier neuen Einheiten mit je 200 MW in Habana del Este und Máximo Gómez konzentrieren würde, unter Verwendung russischer Geräte.
Die dritte Vorschlag umfasst digitale Lösungen und Logistikdienstleistungen für die von CUPET verwalteten Anlagen. Darüber hinaus werden Lösungen zur Umsetzung kleiner Wasserkraftwerke und zur Modernisierung von Zuckerfabriken untersucht, betont die Mitteilung.
Baldin wies darauf hin, dass eine der Herausforderungen zur Umsetzung dieser Projekte darin besteht, die erforderliche Liquidität für die russischen Kredite zu gewährleisten, angesichts des strategischen Interesses beider Nationen, die Energiesicherheit Kubas zu stärken.
Dennoch haben Moskau und erst recht das kubanische Regime kein Wort über die "Kosten für die Insel" im Zusammenhang mit dieser Unterstützung verloren.
Kürzlich trat der Armeegeneral Raúl Castro öffentlich auf, um in Havanna den Generalleutnant Alexander Viacheslavovich Kurenkov, Minister für Notfallsituationen der Föderation Russland, empfangen.
Das Treffen fand in einem Kontext zunehmender Besorgnis über die interne Situation in Kuba statt, das im Oktober außerdem einen Kredit von 65 Millionen Dollar aus Russland erhielt, um die Energiekrise zu bewältigen.
Zu diesem Kredit kommen weitere Vereinbarungen hinzu, darunter ein Darlehen von über 60 Millionen Dollar zur Beschaffung von Kraftstoff sowie eine Spende von zwei Millionen Dollar zur Reparatur des elektrischen Systems der Insel.
Im März genehmigte Moskau Änderungen an den bestehenden Kreditverträgen, die es Kuba ermöglichen, die Zahlungen zu verschieben und in Rubel zu leisten, was den Druck auf die kubanische Wirtschaft mildert.
Häufig gestellte Fragen zur Energiekooperation zwischen Russland und Kuba
Worin besteht die Zusammenarbeit zwischen Russland und Kuba im Energiesektor?
Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Kuba im Energiebereich umfasst die Lieferung von Ersatzteilen, spezialisierten Geräten und technische Unterstützung, um zukünftige Energiekrisen zu verhindern. Darüber hinaus werden gemeinsame Projekte wie die Ölproduktion in Boca de Jaruco und die Modernisierung von Kraftwerken geplant. Russland strebt an, die Energiesicherheit Kubas durch diese Initiativen zu gewährleisten.
Was sind die Hauptursachen für die Energiekrise in Kuba?
Die Hauptursachen der Energiekrise in Kuba, laut dem Regime von Havanna, sind der Mangel an Brennstoff, die steigende Nachfrage nach Elektrizität und der Verfall der Infrastrukturen, insbesondere in den alten Wärmekraftwerken. Das Kraftwerk Antonio Guiteras arbeitet mit Anlagen, die über 35 Jahre alt sind, was zum jüngsten energetischen Zusammenbruch beigetragen hat.
Welche spezifischen Projekte hat Russland vorgeschlagen, um den Energiesektor Kubas zu verbessern?
Russland hat mehrere spezifische Projekte vorgeschlagen, um den Energiesektor Kubas zu verbessern. Dazu gehören die Ölproduktion in Boca de Jaruco, der Bau von vier neuen Einheiten mit je 200 MW in Habana del Este und Máximo Gómez sowie die Modernisierung von Raffinerien. Zudem werden digitale und logistische Lösungen für die von CUPET verwalteten Anlagen untersucht.
Welche Herausforderungen stehen der Zusammenarbeit zwischen Russland und Kuba im Energiesektor gegenüber?
Eine der größten Herausforderungen für die Zusammenarbeit zwischen Russland und Kuba im Energiesektor besteht darin, die erforderliche Liquidität für die russischen Kredite sicherzustellen, angesichts der wirtschaftlichen Situation der Insel. Die „Kosten für die Insel“ dieser Unterstützung sind bisher noch nicht im Detail erläutert worden, was Unsicherheit über die finanzielle Tragfähigkeit der Projekte hervorruft.
Wie hat die Energiekrise die Bevölkerung Kubas betroffen?
Die Energiekrise hat einen erheblichen Einfluss auf die kubanische Bevölkerung ausgeübt, was zu langanhaltenden Stromausfällen führte, die fast das gesamte Land betreffen, und die Menschen zwingt, auf rudimentäre Methoden für grundlegende Bedürfnisse wie das Kochen zurückzugreifen. Diese Situation hat Unmut in der Bevölkerung ausgelöst und Proteste hervorgerufen, da es an effektiven Lösungen seitens des kubanischen Regimes mangelt.
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