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Im Kontext der schwersten Energiekrise, die Kuba in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, erscheint die Ankündigung zum Bau von vier Photovoltaikparks in Santiago de Cuba, mit einer Kapazität von jeweils 21,8 Megawatt, als eine vielversprechende Initiative.
Der zeitliche Horizont, bis diese Projekte Ergebnisse liefern, ist jedoch zumindest verwirrend: das Jahr 2050.
Die Elektrizitätsgesellschaft von Santiago de Cuba kündigte an, dass der erste Photovoltaikpark, der sich in der Gemeinde Las Guásimas im Bezirk Contramaestre befindet, im Februar 2025 in Betrieb genommen wird, berichtete TV Santiago.
Ab diesem Zeitpunkt werden die restlichen Projekte schrittweise umgesetzt, in einem Prozess, der voraussichtlich in etwa 27 Jahren abgeschlossen sein wird.
Angesichts einer Bevölkerung, die unter langen Stromausfällen, Schäden an Haushaltsgeräten durch ständige Stromunterbrechungen und einem veralteten, auf importierten fossilen Brennstoffen basierenden Energieerzeugungssystem leidet, ist es unverständlich, dass die Lösung für diese Krise nicht sofort erfolgt.
Dennoch äußerte Javier Calero, der Geschäftsführer des Elektrizitätsunternehmens in Santiago, die Überzeugung, dass das Projekt die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen und den Einsatz von Gruppen mit Stromerzeugern verringern wird, die derzeit zwischen sieben und acht Stunden täglich in Betrieb sind.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Identifizierung neuer, flacher und stark sonneneinstrahlter Flächen in Orten wie San Luis und anderen Regionen hervorgehoben, wo die Bodenqualität bewertet wird, um die Nutzbarkeit sicherzustellen.
Darüber hinaus betonte er, dass mehrere spezialisierte Unternehmen, wie die Nationale Gesellschaft für Angewandte Forschung, Ingenieurwesen und Elektrizitätsprojekte sowie Projekt 15, an dieser großen Investition beteiligt sind.
Die Energiekrise in Kuba hat einen kritischen Punkt erreicht: stundenlange Stromausfälle von über 12 Stunden täglich beeinträchtigen den Alltag der Menschen in Santiago und hemmen die wirtschaftliche Aktivität.
Obwohl die Regierung Strategien zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien genehmigt hat, bleibt die Realität, dass konkrete Maßnahmen mit sofortiger Wirkung weitgehend fehlen.
Die Installation von tausend Megawatt im gesamten Nationalgebiet, die als Teil des Vorstoßes für erneuerbare Energien angekündigt wurde, bleibt angesichts der Nachfrage weiterhin unzureichend.
Das kubanische Regime kündigte an diesem Dienstag einen ehrgeizigen Plan an, der das auffällige Ziel umfasst, im ersten Halbjahr 2025 nahezu 600 MW solarthermische Energie zu erzeugen.
Die Ankündigung wurde während einer Sitzung der Kommission für Industrie, Bau und Energie der Nationalversammlung der Volksmacht (ANPP) unter Leitung des Ministers für Energie und Bergbau (MINEM), Vicente de la O Levy, gemacht.
In seiner Rede betonte der Minister, dass das Programm die monatliche Inbetriebnahme von fünf Solarparks mit einer durchschnittlichen Leistung von jeweils 21 MW vorsieht, was eine bedeutende Einspeisung von sauberer Energie gewährleistet.
Zusätzlich führte er aus, dass der Plan den Bau von tausend MW von finanzierten Fotovoltaik-Solarparks umfasst, mit dem Ziel, diese im kommenden Jahr abzuschließen. Für den Sommer 2024 wird erwartet, dass ein erheblicher Teil dieser Energie die aktuelle Energiesituation verbessert, zumindest während der Tagesstunden.
Das Programm sieht auch eine weitere Gruppe von tausend MW vor, die über einen Zeitraum von sieben Jahren umgesetzt werden soll, beginnend mit dem Bau von vier garantierten Solarparks für das nächste Jahr. Gleichzeitig wurde berichtet, dass bereits 771 Pumpen mit Photovoltaik-Panels installiert sind, 169 sich im Prozess befinden und für 2025 die Installation von weiteren 965 geplant ist.
Um die Arbeitskräfte im Sektor zu stabilisieren, wurde eine Gehaltserhöhung beschlossen, die 17.000 Pesos monatlich erreichen wird, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Logistik für den Transport von Treibstoff und zur Wiederherstellung der Handelsflotte.
Der Minister rief ebenfalls dazu auf, diese Investitionen vor möglichen Vandalismusakten zu schützen und betonte die Notwendigkeit, die lokalen Gemeinschaften einzubeziehen, indem in den Wahlkreisen und Gemeinden, in denen die Solarparks eingerichtet werden, Brigaden gebildet werden.
Die Wiederherstellung des Systems wird schrittweise erfolgen, jedoch wird prognostiziert, dass ab Juni 2024 tagsüber keine Beeinträchtigungen der Stromversorgung mehr registriert werden, dank des Einsatzes neuer Erzeugungseinheiten.
Häufig gestellte Fragen zur Energiekrise und zu Solarprojekten in Kuba
Wann wird erwartet, dass die Solarkraftswerke in Santiago de Cuba Energie erzeugen?
Es wird erwartet, dass der erste Solarpark in Las Guásimas, Santiago de Cuba, im Februar 2025 in Betrieb genommen wird, während die anderen Projekte schrittweise bis 2050 entwickelt werden. Die Verzögerung bei der vollständigen Umsetzung dieser Parks ist angesichts des aktuellen energetischen Krisenstatus in Kuba ein Grund für Kritik.
Warum ist der Übergang zu erneuerbaren Energien in Kuba wichtig?
Der Übergang zu erneuerbaren Energien ist entscheidend, um die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern und die langanhaltenden Stromausfälle, die die Bevölkerung betreffen, zu mildern. Dennoch ist der Fortschritt bei diesem Übergang langsam und sieht sich mehreren Herausforderungen gegenüber, einschließlich eines veralteten und schlecht verwalteten Systems.
Welchen Einfluss hat die Energiekrise auf das tägliche Leben der Kubaner?
Die Energiekrise in Kuba führt zu Stromausfällen von über 12 Stunden täglich, was die Lebensqualität und die wirtschaftliche Aktivität erheblich beeinträchtigt. Das nationale Stromnetz befindet sich in einer Krise, bedingt durch fehlende Investitionen und Wartung, was die Suche nach nachhaltigen Lösungen zwingend erforderlich macht.
Welche Rolle spielt China bei der Entwicklung erneuerbarer Energien in Kuba?
China hat in die Einrichtung von Photovoltaikparks in Kuba investiert und Ressourcen sowie Technologie für Solarprojekte bereitgestellt. Dennoch setzen die strukturellen und managementseitigen Herausforderungen weiterhin Grenzen für die positive Wirkung dieser Investitionen in der kubanischen Energiekrise.
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