Mutter eines in Holguín bei einer Explosion gestorbenen Soldaten lehnt offizielle Veranstaltung ab: "Es war ein Zirkus."

Gretel María Franco, die Mutter von Leinier Jorge Sánchez, kritisiert die offizielle Veranstaltung in Holguín anlässlich der Explosion in einem Militärlager, die ihren Sohn tötete, und prangert das Fehlen der Bergung der Körper an.

Beerdigung der bei der Explosion in Holguín gefallenen SoldatenFoto © Präsidentschaft Kuba

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Die Kubanerin Gretel María Franco, Mutter des 18-jährigen Rekruten Leinier Jorge Sánchez, der bei der Explosion in einem Militärlager in der Gemeinde Melones, Holguín, ums Leben kam, bezeichnete die offizielle Zeremonie zu Ehren der Opfer des tragischen Vorfalls als "lächerlich" und "einen Zirkus".

In Aussagen gegenüber Martí Noticias äußerte die Mutter ihre Empörung und ihren Schmerz sowie ihre Entscheidung, nicht an der am 20. Januar auf dem "Plaza de la Revolución 'Mayor General Calixto García'" in Holguín stattfindenden Zeremonie teilzunehmen.

"Ich bin nicht gegangen, weil solche Dinge hier unter Zwang gemacht werden. Es war lächerlich. Das war ein Zirkus. Ich habe gesagt, dass ich dort keine Fotos von meinem Kind haben möchte", erklärte Franco, sichtbar betroffen durch den Verlust ihres Sohnes.

Diese kubanische Mutter berichtete ebenfalls, dass die Revolutionsstreitkräfte (FAR) nicht versucht hätten, die Leichen der Opfer nach den Explosionen zu bergen.

"Sie (die Offiziere des hohen Kommandos) wagten es nicht, sich hinein zu begeben, um sie zu suchen. Die Entscheidung des Landes war, dass sie sich dort nicht einmischen würden, und dabei blieb es," erklärte sie mit offensichtlicher Frustration.

Die Huldigungszeremonie für die 13 Verstorbenen wurde von Miguel Díaz-Canel geleitet. Der Akt umfasste Ehrenwachen, Blumenopfer und Gewehrsalven.

Sin embargo, die Veranstaltung war geprägt von der Abwesenheit der Körper der Opfer, was in den sozialen Netzwerken Kritik ausgelöst hat und den Schmerz der Angehörigen vertieft.

Der tragische Vorfall ereignete sich am 7. Januar. Offizielle Berichte geben an, dass die Explosionen durch ein Feuer in einem Lager für veraltete Kriegswaffen verursacht wurden, was zum Tod von vier Offizieren und neun Soldaten führte, die größtenteils junge Rekruten des Wehrdienstes waren.

Der offizielle Ehrung zeichnete sich ebenfalls durch ein Detail aus: das Fehlen des Fotos des Rekruten Frank Antonio Hidalgo Almaguer im Gedenkrahmen.

Der Vorfall in Holguín hat einen unauslöschlichen Eindruck bei den betroffenen Familien hinterlassen, die auch inmitten ihres Schmerzes weiterhin nach Antworten und Gerechtigkeit suchen.

Häufig gestellte Fragen zur Explosion in Holguín und dem Umgang mit dem kubanischen Regime

Was ist bei der Explosion in Holguín passiert und wer waren die Opfer?

Die Explosion ereignete sich am 7. Januar in einem Militärlager in der Gemeinde Melones, Holguín. Die Opfer waren 13 Personen: vier Offiziere und neun Soldaten, überwiegend junge Rekruten des Wehrdienstes. Die Explosionen wurden durch ein Feuer in einem Lager für altere Kriegsmunition verursacht.

Warum wird der Umgang der kubanischen Regierung mit dem Vorfall kritisiert?

Der Umgang mit dem Vorfall ist wegen mangelnder Transparenz und Untätigkeit bei der Bergung der Körper kritisiert worden. Die Behörden haben die Rettungsarbeiten mit der Begründung eingestellt, dass Gefahren in der Gegend bestünden, was unter den Angehörigen und der Bevölkerung Empörung über die fehlenden Informationen und die wahrgenommene Nachlässigkeit ausgelöst hat.

Was sagte die Mutter eines der Opfer über die offizielle Hommage?

Gretel María Franco, die Mutter des Rekruten Leinier Jorge Sánchez, wies die offizielle Zeremonie als "lächerlich" und "ein Zirkus" zurück. Sie äußerte ihre Empörung und Trauer sowie ihre Entscheidung, an der Feier nicht teilzunehmen, da sie der Meinung ist, dass die Behörden nicht versucht haben, die Körper der Opfer zu bergen.

Wie hat die kubanische Bevölkerung auf den Vorfall und seine Folgen reagiert?

Die Bevölkerung hat tiefen Schmerz und Empörung gezeigt, insbesondere in den sozialen Medien, und kritisiert die mangelnde Transparenz der Regierung. Viele haben klare Antworten und Gerechtigkeit für die betroffenen Familien gefordert. Darüber hinaus hat die Kampagne "Nein zum Militärdienst", die darauf abzielt, diese verpflichtende Praxis in Kuba abzuschaffen, an Bedeutung gewonnen.

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