„Kuba wird niemals vergessen“: Kubaner versichert, dass er sich nach mehr als 20 Jahren in den Vereinigten Staaten immer noch nicht anpasst

Das Zeugnis eines Kubaners auf TikTok offenbart die anhaltende Nostalgie des Exils nach über 20 Jahren in den USA. Es hebt die Schwierigkeiten der Anpassung und die Sehnsucht, nach Kuba zurückzukehren, hervor und entfacht lebhafte Debatten unter Migranten.


Der TikTok-Nutzer @osmanylozada1974 hat auf der Plattform für Aufsehen gesorgt, nachdem er seine Erfahrungen als kubanischer Emigrant in den Vereinigten Staaten geteilt hat. In seinem Video gesteht er, dass er, obwohl er seit mehr als zwei Jahrzehnten im Land ist, sich immer noch nicht angepasst fühlt. „Wie ein Kumpel von mir sagte, das gefällt nur demjenigen, der nichts anderes kennt“, erklärt er und betont, dass das Leben in den USA nicht nur wirtschaftliche Stabilität bedeutet, sondern auch von Einsamkeit und Nostalgie geprägt ist.

Osmany erinnert sich daran, dass er bei seiner Emigration eine Frau traf, die seit 39 Jahren in den USA lebte und Kuba immer noch vermisste. „Ich fragte sie, in welchem Alter man sich anpasst, und sie sagte: mit 40. Ich bin jetzt 39 und habe mich nicht angepasst“, erzählt er. Für ihn ist Anpassung nicht nur eine Frage der Zeit, sondern ein tiefes Gefühl der Entwurzelung. "Manchmal hat man Geld, manchmal läuft es finanziell nicht schlecht, aber es läuft schlecht, weil man die Familie nicht hat, man vermisst das Viertel. Es geht nicht nur um das Geld", sagt er.

Sein Zeugnis spiegelt den inneren Kampf wider, den viele Kubaner im Exil erleben. „Dieser Druck, dieser Stress… diese Einsamkeit, oft musste ich das selbst erleben, und ich bin mir sicher, dass dies die Realität vieler Menschen hier ist“, sagt er und fügt hinzu, dass viele Kubaner im Ausland sich sehnen, zurückzukehren. „Die Leute setzen alles daran, die Diktatur zu stürzen, weil sie verrückt danach sind, zu sehen, ob sich etwas ändert, um zurückzukehren“, erklärt er überzeugt, dass das Gefühl der Verbundenheit niemals verschwindet.

Das Video hat eine intense Debatte unter Kubanern ausgelöst. Einige teilen ihre Sichtweise und betonen, dass sie sich außerhalb der Insel niemals ganz zuhause gefühlt haben. „Ich lebe seit 45 Jahren hier und kann mich niemals anpassen“, kommentierte ein Nutzer. Andere hingegen verteidigen ihr Leben in den USA und behaupten, dass sie dort ihr Zuhause gefunden haben. „Wenn du dich hier nicht anpassen kannst, glaube ich nicht, dass du dich an die Stromausfälle und den Mangel an Essen und Freiheit anpassen kannst“, antwortete ein anderer.

Das Zeugnis von @osmanylozada1974 bringt ein Dilemma zur Sprache, mit dem viele Emigranten konfrontiert sind: Ist es möglich, sich vollständig anzupassen, oder trägt man Kuba immer im Herzen? Obwohl die Antwort je nach Geschichte variiert, macht seine Erfahrung deutlich, dass die Nostalgie des Exils eine Realität ist, die viele Kubaner empfinden, unabhängig davon, wie viele Jahre sie fern ihrer Heimat verbringen.

Häufig gestellte Fragen zur Anpassung von kubanischen Emigranten in den Vereinigten Staaten

Warum gelingt es einigen Kubanern nicht, sich selbst nach vielen Jahren an das Leben in den Vereinigten Staaten anzupassen?

Trotz der wirtschaftlichen Stabilität, die die Vereinigten Staaten bieten, empfinden viele Kubaner ein tiefes Gefühl der Entwurzelung und Einsamkeit, das ihre Anpassung erschwert. Das Fehlen naher Verwandter und die Sehnsucht nach ihrer Heimat sind Faktoren, die diesen Prozess erheblich beeinflussen.

Was denken einige Kubaner über die Möglichkeit, nach Kuba zurückzukehren?

Viele Kubaner im Ausland hegen den Wunsch, nach Kuba zurückzukehren, insbesondere wenn es zu bedeutenden Veränderungen in der Regierung und der Situation des Landes kommt. Das Gefühl der Verbundenheit und die Hoffnung auf einen positiven Wandel treiben dieses Verlangen voran.

Wie wirkt sich die Trennung von der Familie auf die kubanischen Emigranten in den Vereinigten Staaten aus?

Die familiäre Trennung ist eine der schmerzlichsten Erfahrungen für kubanische Emigranten, die Gefühle von Traurigkeit und Einsamkeit hervorruft. Die Unmöglichkeit, wichtige Momente mit ihren Liebsten in Kuba zu teilen, verstärkt die Nostalgie und den Wunsch nach Wiedervereinigung.

Welche Herausforderungen stehen die Kubaner gegenüber, wenn sie versuchen, den Kontakt zu ihren Familienangehörigen in Kuba aufrechtzuerhalten?

Die Kubaner stehen vor zahlreichen Herausforderungen, wenn es darum geht, den Kontakt zu ihren Angehörigen in Kuba aufrechtzuerhalten, einschließlich wirtschaftlicher Schwierigkeiten und der ständigen Erwartung, Überweisungen zu senden. Diese finanziellen und emotionalen Belastungen können überwältigend sein für diejenigen, die versuchen, ihren Familien von außerhalb zu helfen.

Archiviert unter:

Izabela Pecherska

Redakteurin bei CiberCuba. Absolventin des Journalismusstudiums an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid, Spanien. Redakteurin bei El Mundo und PlayGround.