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Die Unión Eléctrica von Kuba berichtete an diesem Samstag über die offizielle Einweihung des photovoltaischen Solarparks "Hoyo Colorado II", einer neuen Anlage, die als Teil des makrogrünen Regierungsprogramms zur Förderung erneuerbarer Energiequellen in der Insel zum Nationalen Elektrizitätssystem (SEN) hinzukommt.
In der Provinz Matanzas gelegen, ist der neue Solarpark Teil einer nationalen Strategie, die den Bau von mehr als 90 Solarparks bis zum Jahr 2030 vorsieht. Mit diesem Vorhaben versucht das Regime, der Bevölkerung, die unter endlosen Stromausfällen leidet, Optimismus zu vermitteln.
Ihre Eröffnung wird in einem besonders kritischen Moment für das Land angekündigt, in dem die langandauernden Stromausfälle das alltägliche Leben von Millionen Kubanern weiterhin schwer beeinträchtigen.
Die Eröffnung von "Hoyo Colorado II" erfolgt parallel zur Umsetzung ähnlicher Projekte in anderen Provinzen wie Cienfuegos, Pinar del Río, Villa Clara und Ciego de Ávila.
Diese letzte wurde von offiziellen Medien als eine der fortschrittlichsten in der Nutzung von Solarenergie bezeichnet, wobei angeblich mehr als 50 % ihres Bedarfs zur Mittagszeit durch Parks wie den „Carolina“ gedeckt werden.
Dennoch haben Bürger aus Avila in den sozialen Medien skeptisch reagiert und festgestellt, dass die Realität weit vom offiziellen Diskurs entfernt ist: Die täglichen Stromausfälle und die Probleme mit der Wasserversorgung und der Nahrungsmittelversorgung setzen sich fort. Experten sind sich einig, dass Windenergie teuer und auf der Insel nicht nachhaltig ist.
Der Park "Mal Tiempo", der kürzlich in Cienfuegos eingeweiht wurde, wurde als ein "fester Schritt" in Richtung Energievielfalt vorgestellt, obwohl Kritiker anmerken, dass die meisten dieser Projekte über keine Speichersysteme verfügen, wodurch ihr tatsächlicher Einfluss in den Nachtstunden null ist.
Obwohl die Notwendigkeit und Dringlichkeit erkannt wird, auf saubere Energiequellen umzusteigen, sind sich Experten und Bürger einig, dass die Energiekrise in Kuba nicht nur durch Solarkraftwerke gelöst werden kann, sondern auch eine kontinuierliche Investition, die Instandhaltung des elektrischen Netzes, eine Backup-Infrastruktur und Transparenz in der Informationspolitik erforderlich sind.
Hinzu kommt die zentralisierte Verteilung der Energie: Viele Nutzer berichten, dass der in den Innenprovinzen erzeugte Strom prioritär nach Havanna geleitet wird, was die territoriale Ungleichheit beim Zugang zum Service perpetuiert.
Häufig gestellte Fragen zum neuen Solarpark in Kuba und zur Energiekrise
Was ist der Solarpark "Hoyo Colorado II" und welches Ziel verfolgt er?
Der Solarpark "Hoyo Colorado II" ist eine neue Fotovoltaikanlage in Matanzas, Kuba. Er ist Teil einer staatlichen Initiative zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen auf der Insel, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 mehr Solarparks in das nationale Stromnetz zu integrieren und die Häufigkeit von Stromausfällen im Land zu verringern.
Wie beeinflussen Solarkraftwerke die Energiekrise in Kuba?
Trotz der Installation neuer Solarparks wie "Hoyo Colorado II" besteht die Energiekrise in Kuba weiterhin wegen des Mangels an Speicherinfrastruktur und der unzureichenden Wartung des Stromnetzes. Das bedeutet, dass, obwohl tagsüber Energie erzeugt wird, diese nicht für die nächtliche Nutzung gespeichert werden kann, wenn die Nachfrage höher ist. Die Situation wird durch die zentralisierte Energieverteilung verschärft, die Havanna begünstigt, zu Lasten anderer Provinzen.
Warum sind die Kubaner skeptisch gegenüber den neuen Solarparks?
Die Kubaner sind skeptisch, da Stromausfälle weiterhin häufig sind, trotz der Eröffnung von Solarparks und den Regierungsversprechen. Das Fehlen greifbarer Ergebnisse und die Wahrnehmung, dass die offizielle Rhetorik nicht die alltägliche Realität der Bevölkerung widerspiegelt, haben die Unzufriedenheit und den Unglauben an die Wirksamkeit dieser Investitionen in erneuerbare Energien verstärkt.
Welche Herausforderungen hat Kuba, um sein elektrisches System zu verbessern?
Kuba steht vor erheblichen Herausforderungen wie dem Mangel an nachhaltigen Investitionen, dem Verfall der thermischen Kraftwerke und dem Fehlen von Speichersystemen für Solarenergie. Darüber hinaus komplizieren die ungleiche Stromverteilung und der Mangel an Transparenz in der Verwaltung der Energieressourcen die Situation noch weiter. Ohne eine tiefgreifende Modernisierung und ein effizientes Management ist die Energiekrise weit davon entfernt, gelöst zu werden.
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