Kuba beginnt den Juli mit langanhaltenden Stromausfällen und einer höheren Betroffenheit als erwartet

Laut dem technischen Bericht, der von der UNE veröffentlicht wurde, betrug die höchste Beeinträchtigung am Montag um 21:00 Uhr 1.759 Megawatt (MW), ein Wert, der die anfänglich angekündigten 200 MW überstieg, bedingt durch das Ausbleiben der Inbetriebnahme der Einheiten in Mariel und Nuevitas sowie durch den unerwarteten Ausfall von Energás Jaruco.

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Die Energiekrise in Kuba hält unvermindert an. Am Dienstag, dem 1. Juli, bestätigte die Unión Eléctrica (UNE), dass das Nationalstromsystem (SEN) während der 24 Stunden am Montag und in der Frühe von heute weiterhin betroffen war, mit einem Defizit, das sogar die offiziellen Prognosen überstieg.

Laut dem technischen Bericht der staatlichen Firma lag die höchste Belastung am Montag bei 1.759 Megawatt (MW) um 21:00 Uhr, ein Wert, der fast 200 MW über der ursprünglich angekündigten Menge liegt.

Screenshot Facebook / UNE

Der Verstoß gegen den Zeitplan war zurückzuführen auf das Ausbleiben der Inbetriebnahme der Einheit 5 der Thermalkraftwerke Mariel und Nuevitas sowie auf den unerwarteten Ausfall der Einheit 6 von Energás Jaruco, was das Land zu Beginn des Sommers in eine kritische Lage brachte.

Für die nächtliche Spitzenzeit diesen Dienstag schätzt die UNE eine Verfügbarkeit von lediglich 1,995 MW im Vergleich zu einer prognostizierten Nachfrage von 3,500 MW, was ein Defizit von 1,505 MW bedeutet und eine prognostizierte Beeinträchtigung von bis zu 1,575 MW, falls keine neuen Ausfälle auftreten.

Am frühen Morgen betrug die Verfügbarkeit des SEN 1.830 MW bei einer Nachfrage von 3.010 MW, was zu einer Beeinträchtigung von 1.217 MW aufgrund eines Kapazitätsdefizits führte. Für die Mittagszeit wird eine Beeinträchtigung von 1.150 MW prognostiziert.

Die erneuerbaren Energiequellen konnten den Zusammenbruch ebenfalls nicht mildern: Die 18 installierten Photovoltaik-Solarparks erzeugten am Montag lediglich 1.504 Megawattstunden, mit einem Spitzenwert von 318 MW zur Mittagszeit, eine marginale Zahl im Vergleich zur gesamten nationalen Nachfrage.

Das technische Panorama zeigt keine Anzeichen einer Verbesserung. Die Einheiten 5 in Mariel, 5 in Nuevitas und 2 in Felton sind wegen Störungen außer Betrieb, während drei weitere Anlagen — in Santa Cruz, Cienfuegos und Renté — aufgrund von Wartungsarbeiten stillgelegt sind.

Die thermischen Einschränkungen halten 352 MW vom Netz, und der Mangel an Brennstoffen und Schmierstoffen lähmt weiterhin 97 Anlagen zur dezentralen Stromerzeugung (860 MW) sowie weitere 30 MW aufgrund von Ölmangel.

Mit dem Sommer, der gerade erst beginnt, ist die Perspektive düster: Die Energiekrise verschärft sich und echte Lösungen bleiben aus.

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