Ein katholischer Priester aus Santiago de Cuba teilte in den sozialen Medien ein Video, in dem er über die gegenwärtige Krise auf der Insel nachdenkt. Er betont dabei die Bedeutung von Resilienz und Wandel als Antwort auf die Herausforderungen.
In seiner Botschaft rief Leandro NaunHung seine Gemeindemitglieder dazu auf, nicht in passive Widerstandhaltung zu verfallen, und betonte, dass diejenigen, die sich bis 2025 nicht verändern, aussterben werden. Er unterstrich die Notwendigkeit, sich an die bevorstehenden schwierigen Zeiten anzupassen.
Im Video spricht der Priester über das Gefühl der Verzweiflung, das viele Kubaner überkommt, insbesondere in den Nächten ohne Strom: „Es bringt dich zum Weinen, weil man sich fragt: Wie lange noch, so viel sinnloses Leiden?“
Dennoch ermutigt er die Gemeinde, Frieden und Freude inmitten der Widrigkeiten zu finden, indem er an die Weihnachtsbotschaft als einen Aufruf zur Hoffnung und zur spirituellen Vorbereitung erinnert.
Der Pfarrer betonte die Resilienz als Schlüssel zur Überwindung von Schwierigkeiten und unterschied sie von der Widerstandskraft, die seiner Meinung nach zu Erschöpfung führt: „Widerstand führt letztendlich dazu, dass man explodiert... Es dreht sich nicht darum, zu widerstehen, sondern darum, sich zu verändern.“
Er rief die Gemeinschaft dazu auf, sich zusammenzuschließen, sich gegenseitig zu unterstützen und neue Wege zu finden, um voranzukommen, sei es durch den Austausch grundlegender Waren oder die Nutzung von Chancen zur Einkommensgenerierung inmitten der Krise.
„Resilienz bedeutet, inmitten von Widrigkeiten die Fähigkeit zu haben, sich zu verändern und neue Wege zu finden, um weiterzuleben, denn niemand hat das Recht, mir das Leben zu nehmen“, erklärte NaunHung und rief dazu auf, sich nicht von denen täuschen zu lassen, die Geduld einfordern, während sie selbst Privilegien genießen.
In seiner Rede erinnerte er auch an die Lehren aus dem sogenannten „Sonderzeitraum“, in dem viele Kubaner lernten, sich kreativ an die extremen Entbehrungen anzupassen.
Er warnte jedoch vor den Grenzen der Widerstandsfähigkeit und wies darauf hin, dass die Fähigkeit, „durchzuhalten“, einen emotionalen und physischen Preis hat, den man nicht ignorieren kann: „Durchhalten um des Durchhaltens willen ist nicht leben; es ist akzeptieren, dass andere dir das Leben rauben.“
NaunHung betonte auch die Bedeutung der Solidarität unter Nachbarn und Gläubigen und ermutigte sie, sich in der Gemeinschaft gegenseitig zu unterstützen, um zu überleben. Zudem sprach er über praktische Lösungen, wie das Anpflanzen von Nutzpflanzen zur Einkommensgenerierung oder das Teilen von Grundnahrungsmitteln.
Dieser praktische und gemeinschaftliche Ansatz, sagte er, ist eine Möglichkeit, Würde und Unabhängigkeit angesichts der Schwierigkeiten zurückzugewinnen.
Häufig gestellte Fragen zur Resilienz und zur Krise in Kuba laut dem Priester Leandro NaunHung
Welche Botschaft vermittelt Pfarrer Leandro NaunHung zur Situation in Kuba?
Der Priester Leandro NaunHung hebt die Bedeutung von Resilienz und Veränderung als Antwort auf die Krise in Kuba hervor. In seiner Botschaft ruft er dazu auf, nicht in eine passive Widerstandshaltung zu verfallen, sondern sich an die Widrigkeiten anzupassen, um zu überleben. Er betont auch die Notwendigkeit von Solidarität und gemeinschaftlicher Unterstützung, um die bevorstehenden schwierigen Zeiten zu meistern.
Wie schlägt Leandro NaunHung vor, die Lebensmittelkrise in Kuba zu bewältigen?
Leandro NaunHung schlägt praktische Lösungen vor, wie den Anbau von Lebensmitteln und die Zubereitung von Überlebensrezepten. Er ermutigt auch die Gemeinschaft, Aluminiumbüchsen zu recyceln, um Einkommen zu generieren und die Ernährungssicherheit durch traditionelle Methoden wie die Konservierung von Lebensmitteln mit Salz zu fördern.
Welche Rolle spielt die Gemeinschaft in der Vision von Pfarrer NaunHung zur Überwindung der Krise?
Die Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle in NaunHungs Vision zur Überwindung der Krise in Kuba. Er betont die Bedeutung von Solidarität, gegenseitiger Unterstützung und gemeinschaftlichen Initiativen, um den Herausforderungen zu begegnen. Er schlägt Maßnahmen vor, wie das Teilen von Lebensmitteln und die Organisation von Missionstafeln, um den Bedürftigsten zu helfen.
Welche Lehren aus der Vergangenheit erwähnt NaunHung, um die aktuelle Situation in Kuba zu bewältigen?
NaunHung erinnert an die Lehren aus dem „Sonderperiode“ in Kuba. In dieser Zeit lernten die Kubaner, sich kreativ an die extremen Mängel anzupassen. Diese vergangenen Erfahrungen nutzt der Priester, um die Gemeinschaft zu motivieren, neue Wege zu finden, um die aktuelle Krise zu überwinden.
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