Misshandelte Hündin hängt von einem Balkon in Havanna

Die Besitzerin wurde mehrere Male wegen Tiermissbrauchs angeklagt, aber die Behörden unternehmen nichts.


Eine Hündin, die von ihrer Besitzerin oft misshandelt wurde, hing an diesem Freitag von einem Balkon in Havanna, eine Situation, die von mehreren Nachbarn beobachtet wurde

Der brutale und beschämende Vorfall wurde in der Gruppe Facebook "Haustiere in Kuba" von der Nutzerin Ana Habana veröffentlicht.

Foto: Facebook / Mascotas in Kuba / Ana Havanna

Ana meldete den Vorfall im Gebäude CATM, das sich im Municipio Plaza de la Revolución befindet, wo eine ältere Dame namens Tania Oviedo ihr Haustier angeblich vom Balkon ihrer Wohnung im 12. Stock E hängen ließ.

„Eine Frau, die diese Hündin missbraucht, lässt sie morgens, nachmittags und abends auf dem Balkon eingesperrt“, betonte sie.

Captura von Facebook / Haustiere in Kuba / Ana Habana

Die junge Frau erklärte, dass das Tier die ganze Morgen lang hing, bis es mit Hilfe eines Nachbarn wieder auf den Balkon gelangte.

"Wir haben alle Ressourcen aufgebraucht und die Behörden spielen nur mit unseren Anliegen. Die Frau ist eine schlechte Person und es ist nicht das erste Mal, dass sie missbraucht. Das hat sie bereits mit einem Papagei gemacht", erläuterte er.

Die Anzeigende führte aus, dass trotz mehrfacher Meldungen keine Maßnahmen ergriffen werden.

"Es ist tausend Mal passiert, es wurde tausend Mal darüber gesprochen und er missbraucht weiterhin Tiere. Wenn man ihm diesen wegnimmt, muss man sicherstellen, dass er niemals wieder einen hat," kritisierte er.

Darüber hinaus wies er darauf hin, dass dieselbe Person für zwei Kinder unter 10 Jahren, seine Enkelkinder, verantwortlich sein würde, die ebenfalls Opfer von Missbrauch sein könnten

„Niemand tut etwas, nicht einmal die Sozialarbeiter besuchen diese Kinder“, stellte er in Frage.

Dieser Vorfall reiht sich in eine Reihe von Fällen von Tierquälerei ein, die kürzlich in der kubanischen Hauptstadt gemeldet wurden.

Im Februar wurde ein weiterer Vorfall registriert, bei dem ein Mann den Hund seiner Nachbarin als Vergeltung für den Tod seiner Hühner aufhing.

Ebenso wurde im März ein Mann, der dabei gefilmt wurde, wie er einen Hund an der Uferpromenade von Havanna schnitt, angezeigt, was Besorgnis über die Sicherheit von Haustieren im öffentlichen Raum auslöste.

Trotz der Existenz des Dekrets Nr. 31 zum Tierschutz, das 2021 umgesetzt wurde, weisen Organisationen und Aktivisten darauf hin, dass die Umsetzung unzureichend ist.

Die Berichte über Misshandlung erhalten selten die angemessene Aufmerksamkeit, und die Täter sehen sich nicht mit bedeutenden Konsequenzen konfrontiert. Dies hat die Gemeinschaft dazu veranlasst, soziale Medien als Plattform zu nutzen, um diese Fälle sichtbar zu machen und von den Behörden effektivere Maßnahmen zu verlangen.

Der Mangel an Ressourcen und die institutionelle Gleichgültigkeit tragen dazu bei, dass Tiere in Kuba Opfer von Gewalt und Vernachlässigung werden. In der Zwischenzeit mobilisiert sich die Bevölkerung weiterhin auf der Suche nach Gerechtigkeit und Schutz für die misshandelten Arten

Häufig gestellte Fragen zum Themenbereich Tiermisshandlung in Havanna

Was ist mit dem misshandelten Hund in Havanna passiert?

Eine Hündin wurde von einem Balkon in Havanna hängen gelassen, berichtete eine Nachbarin in den sozialen Medien. Der Vorfall ereignete sich im Gebäude CATM im Stadtteil Plaza de la Revolución. Trotz der Meldungen haben die Behörden keine nennenswerten Maßnahmen gegen die Verantwortliche ergriffen.

Welche Maßnahmen wurden in Kuba gegen Tierquälerei ergriffen?

Trotz der Existenz des Dekret-Gesetzes Nr. 31 zum Tierschutz sind die Maßnahmen gegen Tiermisshandlung in Kuba unzureichend. Die Gemeinschaft hat soziale Netzwerke genutzt, um zu berichten und effektivere Maßnahmen zu fordern, doch die Durchsetzung von Strafen bleibt schwach und die Täter stehen selten vor nennenswerten Konsequenzen.

Was ist die Haltung der kubanischen Regierung gegenüber Tierquälerei?

Der kubanische Staat hat das Problem des Tiermissbrauchs anerkannt und einige Fälle als "aberrant" beschrieben. Dennoch ist die Umsetzung des Tierschutzgesetzes unzureichend. Die Strafen sind meist finanzieller Natur und spiegeln nicht die Schwere der grausamen Taten wider, was zu Kritik von Aktivisten und Tierschützern führt.

Wie betrifft die Wirtschaftskrise das Wohlbefinden von Tieren in Kuba?

Die Wirtschaftskrise in Kuba hat die Vernachlässigung und den Missbrauch von Tieren verschärft. Viele Familien können sich ihre Haustiere nicht mehr leisten, und der Mangel an Ressourcen in Tierarztpraxen verschärft die Situation zusätzlich. Die Tiere sind Hunger und prekären Gesundheitsbedingungen ausgesetzt.

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