Die kubanischen Thermokraftwerke Guiteras und Felton stellen vor dem Sommer den Betrieb ein

Die kubanischen Thermalkraftwerke Guiteras und Felton werden wegen Wartungsarbeiten stillgelegt, was die Energiekrise verschärft.


Mitten in einer der gravierendsten Energiekrisen, die Kuba in den letzten Jahren erlebt hat, haben die Behörden des Ministeriums für Energie und Bergbau (Minem) an diesem Mittwoch angekündigt, dass die thermischen Kraftwerke Antonio Guiteras (Matanzas) und Felton 1 (Holguín) vor dem Sommer außer Betrieb genommen werden müssen. Dies geschieht im Rahmen dringender Wartungsarbeiten, um größere Störungen während der Monate mit hoher Nachfrage zu vermeiden.

Die Information wurde von Lázaro Guerra Hernández, dem Direktor für Elektrizität des Minem, bestätigt, der versicherte, dass die Eingriffe kurz sein werden, um technische Risiken zu minimieren. Dies zitiert die staatliche Zeitung Granma.

Dennoch warnte er, dass die CTE Guiteras Ende des Jahres erneut außer Betrieb gehen könnte, diesmal für eine umfassende Wartung, was das ohnehin schon fragile nationale Stromsystem weiter gefährden könnte.

Laut offiziellen Daten sieht sich Kuba derzeit täglichen, langanhaltenden Stromausfällen gegenüber, mit Beeinträchtigungen, die während der Spitzenzeiten 1.600 MW übersteigen, inmitten einer Situation, die durch einen Mangel an Brennstoffen, ein hohes Verbrauchsniveau und eine begrenzte Erzeugungskapazität geprägt ist.

Die Insel verfügt heute über eine installierte Leistung von 1.993 MW in thermischen Kraftwerken, doch wird erwartet, dass im Juli nur etwa 1.120 MW verfügbar sind, eine Zahl, die im August leicht steigen könnte.

Außerdem wurden zwischen 2018 und 2024 über 17 Millionen Haushalts- und motorisierte Geräte importiert, was die nationale Stromnachfrage kontinuierlich erhöht hat. Dieses Phänomen, kombiniert mit den hohen Temperaturen und dem Verschleiß der Infrastruktur, hat zum Zusammenbruch von Transformatoren geführt, wie kürzlich in Havanna, wo an einem einzigen Tag 10 zusammenbrachen.

Parallel zur kritischen thermischen Situation fördert die Regierung die Installation von photovoltaischer Solarenergie, obwohl diese nicht allein die seit 2019 verlorene thermische Leistung ersetzt.

Es wird erwartet, dass bis Januar 2026 insgesamt 51 Solarparks mit einer Gesamtleistung von 1.115 MW in Betrieb sein werden. Experten warnen jedoch, dass die Solarenergie nicht konstant ist, vom Wetter abhängt und keine Stabilität für das System bietet. Daher wird an hybriden Lösungen mit Akkus und dezentralen Generatoren gearbeitet.

Das Ziel für diesen Sommer, so die Behörden, ist es, die elektrischen Beeinträchtigungen auf durchschnittlich 4 Stunden pro Kunde und Tag zu reduzieren. Um dies zu erreichen, wird angestrebt, die Erzeugung um 13 GWh täglich zu steigern und das Wachstum des Verbrauchs unter Kontrolle zu halten.

Dennoch führt der Weggang von Schlüsselpersonen wie Guiteras und Felton zu Unsicherheit unter der kubanischen Bevölkerung, die bereits unter langen Stromausfällen, dem Mangel an Flüssiggas zum Kochen und dem zunehmenden Druck auf die Stromnetze leidet.

In der Zwischenzeit wird die Rehabilitation der thermischen Blöcke wie Felton 2, Mariel 7, Nuevitas 4 und Renté 4 fortgesetzt, obwohl ihre vollständige Wiederherstellung bis zu zweieinhalb Jahre dauern könnte und eine Investition von über 70 Millionen Dollar erfordern wird.

In einem Kontext der Energiekrise sehen sich die Kubaner einem herausfordernden Sommer mit weiteren Stromausfällen gegenüber.

Die bevorstehende Stilllegung der Anlagen Guiteras und Felton verdeutlicht die Dringlichkeit von Investitionen und strukturellen Reparaturen.

Häufig gestellte Fragen zur Energiekrise in Kuba und der Wartung der Thermoelektrischen Kraftwerke

Warum müssen die thermischen Kraftwerke Guiteras und Felton vor dem Sommer stillgelegt werden?

Die Thermokraftwerke Guiteras und Felton müssen vor dem Sommer stillgelegt werden, um dringende Wartungsarbeiten durchzuführen. Diese Eingriffe zielen darauf ab, größere Störungen in den Monaten mit höherem Strombedarf zu vermeiden. Die Situation verschärft sich durch die Energiekrise, die Kuba durchlebt, mit verlängerten Stromausfällen und einer begrenzten Erzeugungskapazität.

Wie ist die aktuelle Situation des Elektrizitätssystems in Kuba?

Das elektrische System in Kuba steht vor einer beispiellosen Krise, die durch langanhaltende Stromausfälle und einen signifikanten Generationsdefizit gekennzeichnet ist. Derzeit werden Beeinträchtigungen von über 1.600 MW in der Spitzenzeit registriert, verschärft durch den Mangel an Kraftstoffen, hohen Verbrauch und einen weit verbreiteten Verfall der Energieinfrastruktur.

Welche Maßnahmen ergreift die kubanische Regierung, um der Energiekrise entgegenzuwirken?

Die kubanische Regierung fördert die Installation von photovoltaischen Solaranlagen als Teil der langfristigen Lösungen. Allerdings reicht diese Energie nicht aus, um die verlorene thermische Leistung zu ersetzen. Es wird auch an hybriden Lösungen mit Akkumulatoren und verteilten Erzeugungsanlagen gearbeitet, um das System zu stabilisieren. Zudem wird angestrebt, die elektrischen Beeinträchtigungen im Sommer auf durchschnittlich 4 Stunden pro Kunde und Tag zu reduzieren.

Wie beeinflusst der Ausfall der Anlagen Guiteras und Felton das kubanische Stromsystem?

Die Stilllegung der Kraftwerke Guiteras und Felton erzeugt Unsicherheit und könnte die Stromausfälle in Kuba erhöhen. Diese Anlagen sind zentrale Einheiten für das Stromnetz, und ihre Abschaltung zur Wartung könnte die bereits fragile energetische Stabilität des Landes weiter gefährden, insbesondere in einem Kontext hoher Nachfrage und Ressourcenknappheit.

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