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Aktualisierung: Der Urheber des Gerüchts erkennt es selbst an
Am 26. September veröffentlichte Ignacio Giménez persönlich eine Nachricht auf seinem Facebook-Profil, in der er offen zugab, das Gerücht über die Hospitalisierung von Raúl Castro erfunden zu haben, und es als einen „Test“ beschrieb, um die Verlässlichkeit von Medien und Seiten zu messen. In diesem Text vermischt er das Thema mit der Bewerbung eines angeblichen Megaprojekts im Bereich Technologie in Granada, Stellenangeboten und Erzählungen, die von der Realität losgelöst sind. Die Eingeständnis bestätigt, dass der Ursprung des Gerüchts niemals eine reale Grundlage hatte und dass es eine absichtlich fabrizierte Falschmeldung war, die später von jenen, die sie ohne Überprüfung reproduzierten, verstärkt wurde.
Der letzte Fake über Raúl Castro hatte einen offensichtlichen Ursprung: ein Profil in sozialen Netzwerken mit einer Vorgeschichte von Falschaussagen. Dennoch wurde es von einer Seite, die sich als Medium präsentiert, verbreitet und erreichte von dort aus internationale Berichte, Veröffentlichungen im kubanischen Raum und schließlich eine Parodie, die ihn in "Tod" verwandelte. Das alles ohne einen einzigen überprüfbaren Beweis.
Die ursprüngliche Quelle: ein Profil mit einer Geschichte von Falschmeldungen
Der Gerücht begann am 22. September auf der Facebook-Seite Ignacio Giménez Cuba, die bekannt dafür ist, in der Vergangenheit Dutzende von falschen Veröffentlichungen zu verbreiten. In diesem Fall wurde behauptet, dass Raúl Castro aufgrund eines Notfalls in eine Klinik in Havanna eingeliefert worden sei, mit Details über „Tragen“, „lebenswichtige Unterstützungseinheiten“ und „Sicherheitsringe“. Keine dieser Behauptungen war durch Beweise gestützt: weder durch überprüfbare Fotos, noch durch identifizierte Zeugen, noch durch offizielle medizinische Berichte.
Das Echo: das Echo einer anderen Seite
Am 23. September veröffentlichte die Seite Periódico Patria 1892, die sich als Medium ausgibt, nahezu wortgleich den Inhalt des Profils von Ignacio Giménez Cuba und stellte es als eigene und wahrhafte Information dar. Diese “Republikation” war das Element, das es internationalen Medien ermöglichte, dies als „nicht offizielle Quellen“ aufzugreifen und ihm ein Erscheinungsbild von Legitimität zu verleihen.
Von der Hospitalisierung bis zum Tod: die Rolle der Parodie
Der qualitative Sprung kam, als eine Parodie-Seite von CiberCuba eine Grafik veröffentlichte, die behauptete, Raúl Castro sei gestorben. Dieser Inhalt verwandelte das ursprüngliche Gerücht über eine Krankenhausaufenthalt in einen angeblichen Todesfall und wurde breit von Nutzern, Seiten und Influencern geteilt, wodurch die Falschmeldung auf ein neues Niveau gehoben wurde. Über die Verwendung der visuellen Identität und der Montagen von CiberCuba in solchen Parodien und Fehlinformationen haben wir bereits in dieser vorherigen Analyse gewarnt.
Eine Schleife von Falschheiten
Die Botschaft war klar:
- Ein Profil ohne Glaubwürdigkeit (Ignacio Giménez Cuba) veröffentlicht einen Beitrag über eine Krankenhausaufnahme (22. September).
- Eine Seite, die sich als Medium präsentiert (Zeitung Patria 1892) repliziert es als Nachricht (23. September).
- Internationale Medien zitieren ihn als "nicht offizielle Quelle".
- Das kubanische Ökosystem (Medien, Pseudomedien, Seiten, Influencer) nutzt es als Unterstützung.
- Eine virale Parodie hebt ihn von der Hospitalisierung zum Tod.
So wurde das, was als grober Schwindel begann, für tausende von Menschen als “Nachricht” verbreitet.
Ein Tod, der unmöglich zu verbergen ist
Der politische und symbolische Einfluss von Raúl Castro macht es unmöglich, seinen Tod geheim zu halten. Ein tatsächlich eintretendes Ereignis würde Folgendes provozieren:
- Offizielle Mitteilung.
- Diplomatische Reaktionen und weltweite Berichterstattung innerhalb weniger Stunden.
- Sichtbare Signale in Kuba: feierliche Veranstaltungen, spezielle Programme, Mobilisierungen.
Die Abwesenheit all dieser Anzeichen bestätigt, dass wir es mit einem unbegründeten Gerücht zu tun haben.
Warum entstehen diese Gerüchte?
Psychologisch: die kollektive Angst
Für Millionen von Kubanern wird der Tod von Raúl Castro mit der Möglichkeit tiefgreifender Veränderungen verbunden. Diese Erwartung verwandelt jede Abwesenheit in ein „Indiz“. Der Wunsch macht ein Gerücht noch lange nicht zur Wahrheit.
Soziologisch: das Vakuum des Hermetismus
Der offizielle Geheimhaltungsstil bezüglich der Gesundheit der historischen Führer hinterlässt eine Lücke, die die Menschen mit Spekulationen füllen. Was nicht kommuniziert wird, wird imaginiert, und Gerüchte gedeihen auf diesem fruchtbaren Boden.
Comparativo: die Lektion von 2016
Con Fidel Castro geschah dasselbe: zahlreiche falsche Todesmeldungen vor dem echten. Als es 2016 passierte, war der Unterschied gewaltig: sofortige offizielle Bekanntmachung, weltweite Resonanz und keinerlei Zweifel. Bei Raúl Castro wird es dasselbe sein: es wird kein Gerücht nötig sein, man wird es wissen.
Hypothesen zu berücksichtigen: Gerücht als aktive Maßnahme
Es ist nicht auszuschließen, dass diese Gerüchte auch strategisch als aktive Maßnahmen verwendet werden: um von internen Problemen abzulenken, soziale Reaktionen zu messen oder Emotionen zu mobilisieren. Diese Hypothese macht die Falschmeldung nicht zur Wahrheit, hilft jedoch, ihre Häufigkeit und politische Opportunität zu erklären.
Wiederkehrendes Muster: das Wiederauftauchen
Die jüngere Geschichte zeigt ein Muster: Nach Wellen von Gerüchten erfolgt oft eine öffentliche Erscheinung, die diejenigen, die ohne Überprüfung verbreitet haben, bloßstellt. Jede Wiederholung erodiert die Glaubwürdigkeit der Verstärker des Gerüchts.
Die wahre Nachricht
Heute gibt es keine Beweise dafür, dass Raúl Castro im Krankenhaus ist oder gestorben ist. Die eigentliche Nachricht ist wie ein unglaubwürdiger Post zu einer „Nachricht“ wurde, dank einer Kette von kritiklosen Weiterverbreitungen und einer viralen Parodie, die ihn zur „Todesnachricht“ erhob. Es ist ein exemplarischer Fall von Post-Wahrheit: die Wiederholung verwandelt das, was nie wahr war, in eine scheinbare Realität.
Schnelle Überprüfung
- Ist Raúl Castro gestorben? — FALSO. Es gibt keine Beweise und keine offizielle Bestätigung.
- Ist er im Krankenhaus? — Nicht überprüft. Die einzige „Quelle“ ist ein diskreditiertes Profil in sozialen Medien.
- Was würden wir sehen, wenn es real wäre? — Offizieller Teil, internationale Resonanz, sichtbare Zeichen in Kuba.
Redaktionale Erinnerung
- Es gibt keine Beweise für Tod oder Krankenhausaufenthalt.
- Es gibt keine offizielle Bestätigung.
- Der Wunsch von Millionen kann nicht mit der Wahrheit verwechselt werden.
- Unsere Verantwortung ist es, Falschmeldungen nicht zu verstärken, sondern sie zu erklären und zu entlarven.
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