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Die gesundheitliche Krise, die Kuba betrifft, hat aufgehört, ein lokales Problem zu sein, und ist zu einer internationalen Dringlichkeit geworden.
Die Ausbreitung von Krankheiten wie Chikungunya, Dengue und anderen Arbovirosen inmitten eines kollabierten Gesundheitssystems hat eine Welle von Beschwerden und Aufforderungen zum Handeln seitens der kubanischen Zivilgesellschaft ausgelöst, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Insel.
Activisten, unabhängige Ärzte und Nichtregierungsorganisationen fordern vom Regime von Miguel Díaz-Canel, offiziell eine „nationale Gesundheitsnotlage“ auszurufen und internationale medizinische und humanitäre Hilfe anzufordern.
Man behauptet, dass dem Land die minimalen Ressourcen fehlen, um die Krise einzudämmen, und dass die Weigerung der Regierung, deren Ausmaß anzuerkennen, die Situation nur verschärft.
Ein kollabiertes System und eine verlassene Bevölkerung
In den letzten Monaten hat CiberCuba Dutzende von Zeugenaussagen dokumentiert, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems widerspiegeln.
Krankenhäuser ohne Wasser und Strom, Mangel an lebenswichtigen Medikamenten, überfüllte Notaufnahmen und erschöpfte Ärzte sind Teil des Szenarios, das die Kubaner heute erleben. In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Beiträge von Bürgern, die versichern, dass „niemand mehr zum Arzt geht, weil es keine Medikamente gibt“.
Die Chikungunya-Epidemie hat sich im ganzen Land ausgebreitet und trifft insbesondere Provinzen wie Havanna, Matanzas und Holguín hart.
Según datos oficiales del ministerio de Salud Pública (MINSAP), se reportan más de 20,000 casos confirmados y decenas de miles sospechosos. Sin embargo, registros independientes recopilados por Ärzte und Aktivisten heben die tatsächliche Zahl auf über 80,000 Erkrankte und mindestens 87 Verstorbene zwischen Oktober und November 2025.
Die Aktivistin Amelia Calzadilla, eine der bekanntesten Stimmen der kubanischen Zivilgesellschaft, bezeichnete die Situation als „humanitären Zusammenbruch“ und forderte offen, dass die internationale Gemeinschaft mit medizinischer und humanitärer Hilfe interveniert:
„Das ist keine Politik, das ist öffentliche Gesundheit. Die Menschen sterben in ihren Häusern ohne Betreuung, ohne Serum, ohne Ärzte. Kuba braucht Hilfe, und zwar sofort.“
Por seinerseits erklärte der Arzt Lucio Enríquez Nodarse, der ins Exil nach Spanien gegangen ist, dass das Land „keine technische Kapazität und keine Ressourcen mehr hat, um eine Epidemie dieses Ausmaßes zu bewältigen“.
In einem öffentlichen Schreiben forderte er, dass "die kubanische Regierung ihre Unfähigkeit anerkennt und den Eintritt internationaler medizinischer Brigaden ohne Propaganda oder politische Kontrolle zulässt."
Von der "humanitären Intervention" zur "Gesundheitsnotlage": Präzision und rechtlicher Kontext
Obwohl der Ausdruck „humanitäre Intervention in Kuba“ in sozialen Medien populär geworden ist, warnen Experten für internationales Recht, dass dieser Begriff nicht der passendste ist, um die aktuelle Situation zu beschreiben.
Im Völkerrecht beinhaltet die „humanitäre Intervention“ —auch bekannt als „humanitäre Einmischung“— die Zwangsmaßnahme oder sogar den Einsatz militärischer Gewalt auf dem Territorium eines Staates, ohne dessen Zustimmung, um massive Menschenrechtsverletzungen zu stoppen.
Dieses Konzept wurde beispielsweise in den Konflikten von Kosovo oder Libyen angeführt, ist jedoch nicht formell als automatisches Recht in internationalen Verträgen anerkannt. Es kann nur mit Genehmigung des Sicherheitsrats der UN oder mit Zustimmung des betroffenen Staates umgesetzt werden.
Por tanto, obwohl viele Kubaner diesen Ausdruck als Synonym für "dringende Hilfe" verwenden, handelt es sich juristisch um unterschiedliche Konzepte.
Was die Zivilgesellschaft tatsächlich vorschlägt, ist, dass das Regime eine "nationale Gesundheitsnotlage" erklärt – eine Regelung, die in den Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO vorgesehen ist – und internationale medizinische und technische Hilfe anfordert, wie es andere Länder bei Epidemien oder Katastrophen getan haben.
Diese Erklärung würde Türen öffnen für:
- Notfallmedizinische Einsätze der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).
- Spenden von Medikamenten, Impfstoffen, Geräten und medizinischen Materialien.
- Technische Unterstützung von Laboren, Universitäten und internationalen Organisationen.
- Direkte Hilfe von humanitären NGOs und verbündeten Regierungen.
Laut Experten für internationales Recht gefährdet die Erklärung eines Gesundheitsnotstands nicht die nationale Souveränität; im Gegenteil, sie verstärkt die Verantwortung des Staates, das Leben seiner Bürger zu schützen, indem er internationale Zusammenarbeit annimmt.
ONGs denuncieren Vertuschung und Umleitung von Hilfe
Humanitäre Organisationen wie Cruz Verde Internacional und Solidaridad Sin Fronteras haben die Vereinten Nationen und die WHO aufgefordert, diplomatisch beim kubanischen Regime einzugreifen.
Laut Berichten erreicht ein großer Teil der humanitären Hilfe, die aus dem Exil gesendet wird, nicht die Krankenhäuser oder die Patienten, sondern wird von Staatsbeamten umgeleitet oder verkauft.
In einer Erklärung aus Miami forderten beide NGOs das Regime auf, “aufzuhören, die medizinische Hilfe zu politisieren” und erklärten, dass “es nicht um Ideologie, sondern um das Retten menschlicher Leben geht.”
Sie forderten außerdem, dass jeder Kanal der internationalen Zusammenarbeit die direkte Lieferung von Hilfsmitteln an die Begünstigten garantiert und dabei die Zwischenvermittlung durch von der Kommunistischen Partei kontrollierte Institutionen vermeidet.
Das Kubanische Konfliktobservatorium (OCC) war noch eindeutiger und erklärte, dass das, was in Kuba geschieht, ein “stilles Verbrechen gegen die Menschlichkeit” ist: “Der Staat hat seine Pflicht, das Leben zu schützen, aufgegeben. Das Schweigen und die Zensur gegenüber Tausenden von Kranken und Verstorbenen sind eine Form institutioneller Gewalt.”
Die Beschwerde des OCC steht im Zusammenhang mit dem Prinzip der „Schutzverantwortung“ (R2P), das von den Vereinten Nationen seit 2005 anerkannt wird und besagt, dass staatliche Souveränität die Verpflichtung umfasst, das Leben und die Würde der Bevölkerung zu schützen.
Wenn eine Regierung —durch Handlung oder Unterlassung— diese wesentliche Pflicht verletzt, hat die internationale Gemeinschaft die Verantwortung, kollektiv zu handeln, um weiteres Leid zu verhindern, vorzugsweise durch diplomatische, humanitäre oder gesundheitliche Maßnahmen.
In diesem Zusammenhang zielt die Forderung von Aktivisten und Organisationen nicht auf eine militärische Intervention ab, sondern auf eine koordinierte internationale humanitäre Aktion, die den kubanischen Staat drängt, das Ausmaß der Krise anzuerkennen und den Zutritt humanitärer Hilfe zu ermöglichen, die Leben rettet.
Die Dringlichkeit einer internationalen Antwort
Jenseits der Zahlen offenbart die gesundheitliche Krise in Kuba ein ruiniertes System, ohne Infrastruktur, ohne Medikamente und mit einer Bürokratie, die die Propaganda über die öffentliche Gesundheit stellt.
Die Krankenhäuser sind weiterhin ohne Ressourcen, die Apotheken leer, und die Bevölkerung ist hilflos gegenüber tropischen Epidemien, die sich bereits in dicht besiedelte städtische Gebiete ausbreiten.
Mientras tanto, das Regime besteht darauf, dass “die Situation unter Kontrolle ist” und macht “die klimatischen Bedingungen und die amerikanische Blockade” für die Mängel verantwortlich.
Dennoch sind sich Experten und Bürger einig, dass die Wurzel des Problems strukturell und hausgemacht ist: jahrzehntelanges Versagen, Korruption und die Vernachlässigung des Gesundheitssystems, das zu einem propaganda-nutzbaren Instrument der Macht geworden ist.
Die Erklärung eines Gesundheitsnotstands würde es laut den Aktivisten ermöglichen, politischen Druck auf die Regierung auszuüben, damit sie ihre Unfähigkeit eingesteht und rechtliche sowie diplomatische Kanäle für die internationale Zusammenarbeit öffnet.
Es geht nicht um eine Invasion oder eine militärische Intervention, sondern um eine kollektive humanitäre Aktion, um weitere Todesfälle zu verhindern und eine Epidemie einzudämmen, die bereits die Grenzen der internen Kontrolle überschritten hat.
„Das Retten von Leben sollte kein Verbrechen sein.“
Amelia Calzadilla fasste es in einer Nachricht zusammen, die in den sozialen Medien zirkuliert: „Leben zu retten sollte kein Verbrechen sein. Wenn die Regierung es nicht kann, soll sie anderen erlauben, es zu tun.“
Der Anspruch ist zu einem gemeinsamen Ruf unter Kubanern innerhalb und außerhalb der Insel geworden. Der Druck wächst, damit das Regime das Offensichtliche anerkennt: dass der Gesundheitszusammenbruch ebenso schwerwiegend ist wie der wirtschaftliche, und dass keine Rede die Zahlen der Toten oder das Leiden von tausenden Familien verbergen kann.
Die internationale Gemeinschaft —NGOs, Regierungen, multilaterale Organisationen und die kubanische Diaspora— steht nun vor einem moralischen Dilemma: Warten, bis Havanna ihre Hilfe akzeptiert, oder alternative Mechanismen suchen, um einem Volk zu helfen, das langsam unter staatlichem Schweigen verblutet?
In der Zwischenzeit sind die Menschen in den kubanischen Vierteln weiterhin krank, die Krankenhäuser bleiben leer und die Hoffnung schwindet zwischen Mücken, Fieber und Stromausfällen.
Das Land benötigt Medikamente, Seren, Ärzte. Aber vor allem braucht es eine Regierung, die das Leben der Propaganda voranstellt.
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