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Raúl Malo, einer der einflussreichsten cubano-amerikanischen Künstler der Countrymusik und Frontmann der Band The Mavericks, ist am Montag im Alter von 60 Jahren nach einem langen Kampf gegen den Krebs verstorben, wie seine Familie und die Vertreter der Gruppe bestätigten.
Die Informationen wurden zunächst von WLRN, einer Station, die mit der National Public Radio verbunden ist, gemeldet und später von FOX News erweitert, die darauf hinwies, dass bei dem Musiker 2024 Krebs im Dickdarm diagnostiziert wurde, sowie eine seltene Gehirnerkrankung, die als leptomeningeale Erkrankung bekannt ist.
Obwohl sein Name in Kuba nicht weit verbreitet war, war Malo in den Vereinigten Staaten eine respektierte Legende, besaß eine kraftvolle und gefühlvolle Stimme, die den multikulturellen Klang von The Mavericks über mehr als drei Jahrzehnte prägte.
Sohn kubanischer Einwanderer, wurde er in Miami unter dem Namen Raúl Francisco Martínez-Malo Jr. geboren, in einem Haus, in dem Celia Cruz, Sam Cooke, Hank Williams und Bobby Darin lebten. Diese musikalische Mischung sollte für immer seinen Stil prägen: ein Country mit lateinamerikanischer Seele, großen Dosen Bolero, Rock, Tex-Mex und Swing.
Die Mavericks, 1989 von Malo zusammen mit Paul Deakin und Robert Reynolds gegründet, brachten mit ihrem einzigartigen Ansatz frischen Wind in die Country-Szene, der sich von Nashville abgrenzte.
Im Jahr 1995 erzielten sie ihren größten Erfolg mit All You Ever Do Is Bring Me Down, aufgenommen mit dem legendären Tex-Mex-Akkordeonspieler Flaco Jiménez. Im Laufe ihrer Karriere gewann die Band einen Grammy, zwei Auszeichnungen der Country Music Association und drei der Academy of Country Music.
Seine Verbindung zur lateinamerikanischen Kultur wurde nie unterbrochen. 2020 veröffentlichten The Mavericks En Español, ihr erstes Album vollständig in dieser Sprache, ein Projekt mit kulturellem und politischem Gewicht, das lateinamerikanische Klassiker aus der Perspektive der amerikanischen Country-Ästhetik neu interpretierte.
„Wenn wir es schaffen, dass jemand, der Fragen zu bestimmten Themen hat, Musik auf Spanisch hört und sich an die Schönheit unserer Kulturen erinnert, wäre das großartig“, sagte Malo gegenüber NPR.
Die Krankheit zwang ihn, alle seine Konzerte im Jahr 2025 abzusagen, obwohl er weiterhin mit seinen Fans kommunizierte.
Im September erklärte er in einem auf Instagram veröffentlichten Video mit schwarzem Humor, dass die leptomeningeale Erkrankung „noch eine Sache war, die er aus dem Kopf bekommen wollte“.
Trotz der Verschlechterung wurde am vergangenen Wochenende im Ryman Auditorium in Nashville eine Hommage für ihn gehalten, bei der mehr als 30 Künstler für ihn sangen. Malo konnte nicht teilnehmen, aber das Konzert wurde laut NPR live in sein Krankenhauszimmer übertragen.
Seine Frau, Betty Malo, schrieb eine bewegende Nachricht nach seinem Tod: „Sie haben ihn gerufen, um ein weiteres Konzert zu geben, diesmal im Himmel, und er fliegt hoch wie ein Adler.“
Raúl Malo hinterlässt ein enormes musikalisches Erbe und eine kulturelle Brücke zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten, die nur wenige Künstler mit solch Authentizität bauen konnten. Ihm überleben seine Frau, seine drei Kinder und seine Kollegen von The Mavericks.
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