Vor vier Jahren, anlässlich der historischen Proteste vom 11. Juli 2021 in Kuba, kommt der Dokumentarfilm "Patria y Vida", unter der Regie der Spanierin Beatriz Luengo, in die Kinos von Miami-Dade, um den Protest gegen die Unterdrückung durch das Regime zu verstärken und die Flamme des Wandels am Leben zu erhalten.
Der Film, der zunächst in 10 Kinos im Süden Floridas gezeigt wird, ist inspiriert von dem gleichnamigen Lied, das zur Hymne der Volksproteste wurde, die an diesem Tag stattfanden, mitten in einer humanitären Krise und wachsendem sozialen Unmut.
"Dies ist eine Geschichte von heute und es ist ein Film, der einen Aufruf zum Handeln hat. Die Menschen verlassen das Kino mit dem Gefühl, was sie tun können," äußerte Luengo in einem Interview mit der Agentur EFE.
Die Dokumentation, die 90 Minuten lang ist, rekonstruiert die Entstehung des Songs und untersucht dessen Auswirkungen auf die Ereignisse, die zu über 1.400 Festnahmen führten, von denen viele noch im Gefängnis sind.
Für seinen Produzenten, den kubanischen Sänger Yotuel Romero, stellt diese Premiere in den Vereinigten Staaten eine neue Etappe im Kampf für ein freies Kuba dar. "Ich möchte der Welt zeigen, dass wir ein mutiges Volk haben," erklärte er gegenüber Univisión.
Ziel ist es, dass der Film nicht nur Kubaner, sondern auch Bürger aus der ganzen Welt mobilisiert.
"Was wir erreichen wollen, ist, dass am kommenden 11. Juli nicht nur das kubanische Kollektiv auf die Straße geht, [sondern dass] die Bürger jedes Landes selbst für die Freiheit des Volkes eintreten", erklärte er CubaNet.
Über seine sozialen Netzwerke hat Yotuel das Gefühl der Dringlichkeit geteilt, das ihn antreibt.
"Warum Patria y Vida ins Kino bringen? Weil wir Lärm machen müssen, wir müssen sichtbar werden, wir müssen Skandale provozieren, die die Sitze der Macht zum Wanken bringen. Denn während dort die Hitze ist, ist hier das Benzin, das es entzündet. Denn wenn die Welt nicht zuhört, bleibt Kuba allein. Und wenn wir uns nicht bewegen, passiert nichts," sagte er auf Facebook.
Die Dokumentation, von den Behörden in Kuba verboten, stellt sich der offiziellen Zensur, was für Luengo eine Bestätigung ihres Einflusses ist: "Das bedeutet, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben."
Der Film erzählt die Geschichte des Liedes, von der Entstehung bis zur Gewinnung von zwei Latin Grammys, mit besonderem Augenmerk auf den Rapper Maykel Osorbo und den bildenden Künstler Luis Manuel Otero Alcántara, die an dem Projekt teilgenommen haben und derzeit in Kuba inhaftiert sind.
Es zeigt auch Bilder der massenhaften Proteste gegen das kubanische Regime am 11. Juli 2021, bei denen Tausende von Menschen den Satz "¡Patria y Vida!" skandierten, um das Ende der Diktatur zu fordern.
Vier Jahre nach dem historischen Volksaufstand erinnert sich Yotuel daran, dass sich die Situation auf der Insel nicht verändert hat.
"Wir sprechen von einem wehrlosen Volk, einem Volk, das seit 75 Jahren unterdrückt wird. Ohne Wasser, ohne Licht, ohne Nahrung ist es sehr schwierig, sich einer Maschine wie der Diktatur zu stellen, die über die Waffen verfügt, die sie hat", betonte er.
Häufig gestellte Fragen zum Dokumentarfilm "Patria y Vida" und zu den Protesten vom 11. Juli in Kuba
Worum geht es in dem Dokumentarfilm "Patria y Vida"?
Die Dokumentation "Patria y Vida" rekonstruiert die Entstehung des gleichnamigen Songs und dessen Einfluss auf die Proteste am 11. Juli 2021 in Kuba, bekannt als 11J. Unter der Regie von Beatriz Luengo hebt der Film die Repression des kubanischen Regimes hervor und feiert den Mut des kubanischen Volkes in seinem Kampf um Freiheit.
Warum ist die Premiere von "Patria y Vida" in Miami wichtig?
Die Premiere in Miami zielt darauf ab, die Anklage gegen die Repression des kubanischen Regimes zu verstärken und das Feuer des Wandels in Kuba am Leben zu halten. Die Region Miami-Dade ist ein Epizentrum für die kubanische Gemeinschaft im Exil, was diese Premiere zu einer bedeutenden Veranstaltung macht, um internationale Unterstützung zu mobilisieren.
Was ist die erwartete internationale Wirkung des Dokumentarfilms "Patria y Vida"?
DieDokumentation möchte ein Katalysator für Bewusstsein und Handeln auf internationaler Ebene werden und lädt nicht nur Kubaner, sondern Bürger aus der ganzen Welt ein, sich für die Freiheit des kubanischen Volkes zu mobilisieren. Die Hoffnung ist, dass sie konkrete Maßnahmen inspiriert, die zu einem wirklichen Wandel in Kuba beitragen.
Wer sind einige der Protagonisten des Dokuments "Patria y Vida"?
Die Dokumentation hebt die Beteiligung von Maykel Osorbo und Luis Manuel Otero Alcántara hervor, die beide in Kuba inhaftiert sind. Die Geschichte des Liedes und seine Auswirkungen konzentrieren sich auf diese Künstler, die zusammen mit anderen das Lied vorantrieben, das zu einem Symbol des Kampfes gegen die kubanische Diktatur wurde.
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