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Das nationale elektrische System (SEN) von Kuba steht vor einem kritischen Erzeugungsdefizit, das die Anwendung von planmäßigen Stromausfällen im ganzen Land notwendig machen wird, wie die Unión Eléctrica (UNE) in ihrer Mitteilung von diesem Freitag bekanntgab.
Am Donnerstag wurde die Stromversorgung kontinuierlich für 24 Stunden unterbrochen, wobei die Beeinträchtigung bis in die heutige Früh andauerte.
Die höchste registrierte Beeinträchtigung aufgrund eines Defizits in der Erzeugungskapazität betrug 1.724 Megawatt (MW) um 20:20 Uhr, eine Zahl, die nicht mit der Zeit des höchsten Bedarfs übereinstimmte, aber die geplanten Beeinträchtigungen aufgrund eines höheren als erwarteten Verbrauchs überstieg.
Heute Morgen betrug die Verfügbarkeit des SEN 2.120 MW, während die Nachfrage auf 3.230 MW anstieg, was ein Defizit von 1.180 MW zur Folge hatte. Für die Mittagszeit wird geschätzt, dass die Beeinträchtigung 1.300 MW erreichen wird.
In der Spitzenzeit beträgt die projizierte Verfügbarkeit 2.220 MW bei einer Nachfrage von 3.850 MW, was zu einem Defizit von 1.630 MW und einer Gesamtauswirkung von etwa 1.700 MW führen würde.
Unter den Vorfällen, die die Erzeugungskapazität beeinträchtigen, werden Ausfälle in zwei Einheiten der thermischen Kraftwerke Renté und Felton gemeldet.
Gleichzeitig befinden sich vier Blöcke der CTE Santa Cruz, Carlos Manuel de Céspedes (Cienfuegos) und Renté in Wartung.
Zusätzlich führen die thermischen Einschränkungen zu einem außer Betrieb befindlichen Leistungsausfall von 456 MW.
Das SEN sieht sich ebenfalls Problemen aufgrund von Treibstoffmangel gegenüber, wobei 46 betroffene dezentrale Erzeugungsanlagen insgesamt 246 MW außer Betrieb sind.
Für die Spitzenzeiten wird ein Zuwachs von 100 MW aus dezentralen Erzeugungsanlagen erwartet, die derzeit aufgrund eines Treibstoffmangels nicht in Betrieb sind, was lediglich das gesamte Defizit geringfügig lindern würde.
Die UNE erläuterte, dass die Energieproduktion der 25 im Land installierten Photovoltaik-Solarkraftwerke 2.578 MWh erreichte, mit einer maximalen Leistung von 519 MW während der Spitzenzeiten, eine Zahl, die nicht ausreicht, um die wachsende Nachfrage zu decken.
Die Situation spiegelt die wachsende Verwundbarkeit des SEN wider, der gleichzeitig mit technischen Störungen, geplantem Wartungsarbeiten, thermischen Einschränkungen und Kraftstoffmangel konfrontiert ist, während die Nachfrage nach Elektrizität weiterhin die verfügbare Erzeugungskapazität übersteigt.
Häufig gestellte Fragen zu den Stromausfällen in Kuba und dem Energiemangel
Was ist die Hauptursache für das Energiesch déficit in Kuba?
Das energetische Defizit in Kuba ist das Ergebnis einer Kombination aus technischen Pannen, geplanten Wartungsarbeiten, thermischen Einschränkungen und einem Mangel an Brennstoff. Die thermischen Kraftwerke haben häufige Ausfälle und viele Einheiten sind aufgrund mangelnder Wartung außer Betrieb. Zudem wird die dezentrale Stromerzeugung durch den Brennstoffmangel beeinträchtigt, was die Situation verschärft. Die veraltete Infrastruktur des kubanischen Elektrizitätssystems und die unzureichenden Investitionen in dessen Modernisierung tragen ebenfalls zum Problem bei.
Welche Maßnahmen ergreift die kubanische Regierung, um die Energiekrise zu bewältigen?
Der kubanische Staat hat geplante Stromabschaltungen eingeführt und die Stromversorgung für essentielle Dienste wie Krankenhäuser priorisiert. Allerdings waren diese vorübergehenden Maßnahmen nicht ausreichend, um das Energiedefizit zu beheben. Trotz der Einführung erneuerbarer Energien durch Solarkraftwerke bleibt der Beitrag unzureichend, um die Nachfrage zu decken. Das Fehlen konkreter Maßnahmen zur Modernisierung der elektrischen Infrastruktur und zur Gewährleistung eines stabilen Brennstoffangebots stellt weiterhin eine Herausforderung dar.
Wie beeinflusst das Energiedefizit das tägliche Leben der Kubaner?
Das energetische Defizit verursacht langanhaltende Stromausfälle, die das tägliche Leben der Kubaner erheblich beeinträchtigen. Diese Stromabschaltungen unterbrechen wesentliche Aktivitäten wie das Kochen, die Nutzung von Haushaltsgeräten und die Lebensmittelkonservierung. Darüber hinaus wirken sie sich negativ auf den Handel, die Produktion und die öffentlichen Dienstleistungen aus und erzeugen ein Klima der Ungewissheit und des Unbehagens in der Bevölkerung.
Wie sieht die Prognose für das Energiemaßdefizit in Kuba kurzfristig aus?
Die Prognose für das Energiedefizit in Kuba ist ernüchternd, ohne kurzfristige Lösungen in Sicht. Die Situation bleibt kritisch mit einem Defizit von über 1.600 MW, was landesweite geplante Stromausfälle zwingend erforderlich macht. Das Fehlen effektiver Maßnahmen und die Abhängigkeit von einem veralteten elektrischen System erschweren die Möglichkeit, die Versorgung in der nahen Zukunft zu verbessern.
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