Offizielles Blatt beleuchtet das Drama des Kochens ohne Elektrizität in Kuba

Das tägliche Drama der Kubaner beim Kochen ohne Elektrizität oder Gas, mit rudimentären Methoden. Die Energiekrise erfordert dringende Lösungen.

Überleben ohne Gas und Elektrizität? So wird in Kuba im Jahr 2025 gekochtFoto © Girón / Raúl Navarro

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El Periódico Girón hat einen Fotobericht mit dem Titel "Das improvisierte Feuer und ein kalter Teller Essen" veröffentlicht, in dem die Schwierigkeiten, mit denen die Kubaner beim Kochen aufgrund der energetischen Krise im Land konfrontiert sind, aufgezeigt werden.

Der Text, begleitet von Bildern des Fotografen Raúl Navarro, beschreibt Situationen, in denen die Bürger gezwungen sind, Feuer mit Holz zu machen oder auf Kohle zurückzugreifen, um ihre Lebensmittel zu kochen, da es an Elektrizität mangelt und es an Flüssiggas fehlt. „Ohne Energie, die Druckkochtöpfe und Induktionsherde betreibt, bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Gas zurückzugreifen; jedoch haben nicht alle einen Vertrag dafür“, wird im Bericht festgestellt.

Girón / Raúl Navarro

Der Fotoreportage des offiziellen Mediums zeigt beeindruckende Bilder von Menschen, die im Freien unter prekären Bedingungen kochen, beleuchtet von improvisierten Lichtquellen oder umgeben von einfachen Utensilien, mit von Ruß bedeckten Händen aufgrund der Nutzung von Kohle und Holz. "Es spielt keine Rolle, welche Lösung gefunden wird, aber eines darf nicht geschehen: dass das Kind in dieser Nacht ohne etwas Warmes im Magen ins Bett geht", schließt der Bericht.

Der Artikel hebt außerdem hervor, wie der Mangel an Elektrizität die Familiendynamik verändert hat, wodurch viele gezwungen sind, zu unüblichen Zeiten zu kochen: "Du wirst den Reis spät in der Nacht kochen, wenn du deine zwei Stunden Strom hast, oder du wirst das Hauptgericht für drei aufeinanderfolgende Tage zubereiten, oder du wirst beten, dass es nicht in einem Kühlschrank verdirbt, der ohne Strom nur ein Blechkasten ist."

Girón / Raúl Navarro

„Wenn Prometheus das Feuer nicht von den Göttern gestohlen hätte, hätten wir es erfunden“, behauptet der Text und versucht, die Kreativität der Kubaner im Umgang mit Widrigkeiten hervorzuheben. „Du wirst einen alten Kocher suchen und mit ein paar Ziegelsteinen ein Feuer machen oder aus dem Abstellraum den alten Grill hervorholen, der aus Zeiten stammt, als ein Schwein geschlachtet wurde, um Geburten und Willkommen zu feiern“, fügt der Bericht hinzu.

Die Veröffentlichung hat eine Welle von Kritiken in den sozialen Medien ausgelöst. Viele Kubaner beschuldigten das Medium, zu versuchen, eine verzweifelte Situation zu beschönigen, anstatt die Regierung für die Krise zu hinterfragen, die dazu geführt hat, dass die Bürger unter mittelalterlichen Bedingungen leben.

Unter den Kommentaren finden sich Ausdrücke wie: "Aroma von gegrilltem Fleisch sagt, was für eine Respektlosigkeit". Eine andere Nachricht beklagte: "Die Krise ist so groß, dass wir anstatt als normale Menschen in diesem Land wie Verrückte leben müssen."

Andere Personen äußerten ihre Bestürzung: "Kuba löst Tränen aus, es drückt einem die Brust zusammen, wenn man an diese harte Realität denkt, die uns widerfahren ist." In der Zwischenzeit hob eine weitere Reaktion die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung hervor: "Wir erleben Zeiten des Terrors. Die Unruhe, die Verzweiflung, der Stress, der unseren Blutzucker bei denjenigen erhöht, die darunter leiden und keine Medikamente haben."

Der Fotobericht des Periódico Girón erscheint kurz nachdem dasselbe Medium in einem anderen Artikel versucht hat, die Stromausfälle zu romantisieren, in dem es behauptete, dass diese "uns ein Stück dessen zurückgeben, was wir vermissen", wobei auf die Kinderspiele auf der Straße aufgrund des fehlenden Stroms Bezug genommen wird.

Die Energiakrise hat ihrerseits die Kohlepreise auf der Insel in die Höhe getrieben, wodurch sie für viele Kubaner zu einem Luxus geworden ist; in Holguín kann ein Sack Kohle bis zu 1.400 Pesos in Holguín kosten, was bedeutet, dass selbst dieses Gut nicht für alle erreichbar ist.

Täglich erscheinen Geschichten, die die Prekarität anprangern, in der viele Cubaner auf der Insel leben, wie im Fall von María Julia Gómez Pérez, einer Frau mit metastasierendem Krebs, die ihre Verzweiflung äußerte, weil sie gezwungen war, mit Holz zu kochen, da die Regierung ihr kein Flüssiggas zur Verfügung stellt. Ihre Geschichte hinterließ großen Eindruck in den sozialen Medien und führte zu Solidarität sowie Kritik an der mangelnden staatlichen Unterstützung.

Energiekrise in Kuba: Dringend benötigte Lösungen

Der Bericht von Periódico Girón macht die harte Realität deutlich, mit der die kubanische Bevölkerung angesichts des Zusammenbruchs des Energiesystems konfrontiert ist. Dennoch zeigen die Reaktionen, dass die Bürger müde sind von Reden, die versuchen, die Krise schönzureden, anstatt echte Lösungen zu fordern. Der Mangel an Strom und Gas beeinträchtigt nicht nur die Ernährung, sondern hat sich zu einem täglichen Überlebensproblem für Tausende von Familien in Kuba entwickelt.

Der Bericht endet mit einem klaren Aufruf zur Notwendigkeit konkreter Antworten: "Jenseits der Kreativität, die das cubanische Volk gezwungen ist, als letzten Ausweg aufrechtzuerhalten, brauchen wir praktikable Lösungen, denn das Leben darf nicht vom Herd abhängen."

Häufig gestellte Fragen zur Energiekrise in Kuba und deren Folgen

Wie wirkt sich die Energiekrise auf das tägliche Leben der Kubaner aus?

Die Energiekrise in Kuba hat das tägliche Leben verändert und die Bürger gezwungen, kreative Lösungen für alltägliche Aktivitäten wie Kochen, Lebensmittellagerung und Kommunikation zu finden. Die langanhaltenden Stromausfälle und der Mangel an Flüssiggas haben dazu geführt, dass Methoden wie das Kochen mit Holz oder Kohle üblich geworden sind, was die Lebensqualität der kubanischen Familien erheblich beeinträchtigt.

Welche improvisierten Lösungen nutzen die Kubaner, um während der Stromausfälle zu kochen?

Angesichts des Mangels an Strom und Gas greifen viele Kubaner auf Holz- oder Kohlenkochen zurück und improvisieren Feuerstellen in den Höfen ihrer Häuser. Andere nutzen alternative Methoden wie den Einsatz von Motorradbatterien, um Induktionsplatten zu betreiben, was eine beeindruckende Kreativität im Angesicht der Widrigkeiten zeigt.

Welchen Einfluss hat die Energiekrise auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Kubaner?

Die Energiekrise hat die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kubaner schwer beeinträchtigt. Der Stress und die Angst, die durch den Mangel an Ressourcen zum Kochen und Lagern von Lebensmitteln entstehen, haben gesundheitliche Probleme wie einen Anstieg des Blutzuckerspiegels verstärkt. Zudem kann die Exposition gegenüber Rauch von Holz und Kohle negative Auswirkungen auf die Atemgesundheit haben.

Wie hat die kubanische Bevölkerung auf die Versuche reagiert, die Energiem Krise zu romantisieren?

Die Versuche der staatlichen Medien, die Energiekrise zu romantisieren und sie als Gelegenheit zur Wiederentdeckung alter Gewohnheiten darzustellen, haben starke Kritik seitens der Bevölkerung ausgelöst. Die Kubaner haben ihre Frustration in sozialen Netzwerken geäußert und darauf hingewiesen, dass diese Erzählungen die Realität des täglichen Überlebenskampfes und das Fehlen effektiver Lösungen seitens der Regierung ignorieren.

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