Disziplinarmaßnahme gegen Maykel Osorbo im Gefängnis wegen „Verbreitung von Falschmeldungen“ in sozialen Netzwerken

"Das Leben und die Sicherheit von Maykel hängen in hohem Maße von der Effizienz und der Kontinuität ab, mit der wir alle über seine Situation informieren."

Maykel Osorbo (Referenzbild)Foto © Facebook / Maykel Osorbo

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Der kubanische Rapper und politische Gefangene Maykel "Osorbo" Castillo Pérez hat eine schwere disziplinarische Maßnahme im Gefängnis Kilo 5 und Medio in Pinar del Río erhalten, weil er angeblich "Fake News" in sozialen Netzwerken verbreitet hat, wie die Facebook-Seite Maykel Osorbo 349 berichtete.

Der Beitrag auf Facebook erklärt, dass die Sanktion auf Anordnung des Kapitäns Pedro, eines Offiziers im Gefängnis, verhängt wurde, als Repressalie für die ständigen Beschwerden der Betreiber der Seite über Missbrauch im Gefängnis, Gewaltakte und Menschenrechtsverletzungen. „Auf höhere Anweisung hat Kapitän Pedro heute Maykel Castillo Pérez (Maykel Osorbo) eine schwerwiegende Disziplinarmaßnahme wegen ‚Verbreitung falscher Nachrichten‘ auferlegt“, heißt es in dem Post.

„Diese Sanktion response auf frühere Beschwerden, die wir auf dieser Seite und über alle Netzwerke von Maykel und seinen Freunden geteilt haben“, fügt er hinzu.

Das neue Update zu seinem Zustand dankt allen, die jede Information über den Fall des Rappers verfolgen und verbreiten. "Er ist nicht nur ein politischer Gefangener, sondern auch ein Künstler, und als solcher ist er seinem Publikum verpflichtet. Wir sind seine Stimme und er vertraut uns", wird angemerkt. Am Ende des Gesprächs mit Maykel stellte er einmal mehr seine unerschütterliche Position klar: "Ich bin meine eigene demokratische Unterstützung."

Die Klage über diese Maßnahme gegen Maykel Osorbo erfolgt zu einem Zeitpunkt zunehmender Spannungen bezüglich der Situation der politischen Gefangenen in Kuba. Im vergangenen Dezember äußerte sich Osorbo zur Entlassung von 192 Inhaftierten, die von einem Abkommen mit den Vereinigten Staaten und dem Vatikan profitierten, und zeigte Skepsis und versicherte, dass er weiterhin darauf fokussiert ist, seine Strafe bis 2030 zu verbüßen. In einem Gespräch mit dem Journalist Carlos Manuel Álvarez sagte er: "Wenn ich an etwas anderes denke, werde ich verrückt."

Der Künstler, einer der Mitautoren der hymnischen Protestliedes "Patria y Vida", wurde im Juni 2022 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wegen angeblicher Vergehen wie Überfällen, Widerstand, Missachtung und öffentlichem Unfrieden. Seitdem ist er Ziel von Misshandlungen, Prügeln und Isolation im Gefängnis geworden. Im April 2024 erlitt er eine körperliche Attacke, bei der er fast ein Ohr verlor, und im August desselben Jahres wurde berichtet, dass er erkrankt sei, obwohl die Gefängnisbehörden ihm keine angemessene medizinische Versorgung angeboten hatten.

Internationale Organisationen wie Amnesty International haben Osorbo als Gewissensgefangenen erklärt und fordern seine sofortige Freilassung. Sein Fall wurde wiederholt in Berichten über die Repression gegen Künstler und Aktivisten in Kuba erwähnt.

Diese Disziplinarmaßnahme ist Teil einer Reihe von Repressalien gegen Osorbo innerhalb des Gefängnisses. Im November 2024 sandte er einen Brief aus seiner Zelle, in dem er sein Engagement für den Kampf um die Freiheit in Kuba bekräftigte. In seinem Schreiben beschrieb er seine Inhaftierung als eine Prüfung der Widerstandskraft und betonte, dass er seine Prinzipien ohne Verhandlungen mit dem Regime verteidigen werde.

Die Inhaftierung von Osorbo wurde von der künstlerischen und Menschenrechtsgemeinschaft sowohl innerhalb als auch außerhalb Kubas weithin verurteilt. Während seiner Zeit im Gefängnis hat er weiterhin Musik komponiert und Nachrichten an seine Anhänger gesendet, die seine Sache in den sozialen Medien unter den Slogans #FreeMaykelOsorbo und #PatriaYVida aktiv halten.

Die Situation von Maykel Osorbo bleibt ein Beispiel für die systematische Belästigung von Oppositionellen auf der Insel, und sein Fall sorgt weiterhin international für Besorgnis.

Häufig gestellte Fragen zur Situation von Maykel Osorbo und zur Repression in Kuba

Warum hat Maykel Osorbo eine Disziplinarmaßnahme im Gefängnis erhalten?

Maykel Osorbo hat eine schwere disziplinarische Maßnahme erhalten, weil er angeblich "Fake News" in sozialen Medien verbreitet hat. Diese Sanktion, die vom Hauptmann Pedro angeordnet wurde, scheint eine Vergeltung für die ständigen Beschwerden über Misshandlungen im Gefängnis und Menschenrechtsverletzungen zu sein, die über die Facebook-Seite "Maykel Osorbo 349" vorgenommen wurden.

Was ist die Haltung von Maykel Osorbo zu seiner Inhaftierung?

Maykel Osorbo hält eine unerschütterliche Haltung gegenüber seiner Inhaftierung ein. In seinen Aussagen hat er deutlich gemacht, dass er darauf fokussiert ist, seine Strafe bis 2030 abzusitzen und dass er sich nicht mit möglichen Entlassungen illusioniert. Seiner Ansicht nach ist es entscheidend, die Prinzipien zu wahren, und er erwägt nicht, mit dem Regime zu verhandeln.

Welchen Einfluss hat der Fall Maykel Osorbo auf die internationale Gemeinschaft?

Der Fall von Maykel Osorbo hat international Verurteilungen und Besorgnis ausgelöst. Organisationen wie Amnesty International haben ihn zum Gewissensgefangenen erklärt und seine sofortige Freilassung gefordert. Seine Situation wird als Beispiel für die systematische Verfolgung von Oppositionellen in Kuba betrachtet.

Wie war das Leben im Gefängnis für Maykel Osorbo?

Das Leben im Gefängnis für Maykel Osorbo ist geprägt von Misshandlungen, Schlägen und Isolation. Er hat körperliche Aggressionen erlitten, darunter einen Angriff im April 2024, bei dem er fast ein Ohr verlor, und hat gesundheitliche Probleme erlitten, ohne angemessene medizinische Versorgung zu erhalten. Trotz der Widrigkeiten komponiert er weiterhin Musik und sendet Nachrichten an seine Anhänger.

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