Am vierten Jahrestag des Acuartelamiento de San Isidro erhebt Maykel Castillo Pérez, bekannt als Maykel Osorbo, erneut seine Stimme aus einem Hochsicherheitsgefängnis, wo er die Strafe verbüßt, die ihm das kubanische Regime auferlegt hat.
Aus dem Gefängnis Kilo 5 und halb in Pinar del Río hat der kubanische Aktivist und Künstler einen emotionalen Brief an seine Freunde, Kampfgefährten und Anhänger geschickt, in dem er sein Engagement für Freiheit und Gerechtigkeit in Kuba bekräftigt.
Der Brief, der seiner Familie während ihres monatlichen Besuchs am 15. November übergeben wurde, hebt die Stärke und den Optimismus von Osorbo trotz der Herausforderungen, mit denen er konfrontiert ist, hervor.
„Liebe und geschätzte Freunde: Zunächst einmal betrachte ich mich nicht im Entferntesten als Übermensch, sondern als einen äußerst bescheidenen Menschen, der fähig ist zu begreifen, dass wir nur ein kleiner Atemzug des Lebens sind, in den Händen einer Zeit, die sich niemals aufhören wird, um auf uns zu warten“, schrieb er in dem Schreiben.
„Ich bleibe stark und guter Dinge“, fügte er hinzu und machte deutlich, dass sein Geist trotz der Belästigungen und der Isolationsbedingungen ungebrochen bleibt. Außerdem kündigte er an, dass er bald neue Lieder teilen wird, die er seit seiner Inhaftierung geschrieben hat.
Die Reflexion in seinem Text setzt sich fort, als er sagt: "Angesichts dieses Ganzen, das uns jede Minute umgibt, sind wir nur ein flüchtiger Teil von nichts."
Maykel Osorbo, eine der zentralen Figuren der Movimiento San Isidro und Mitautor von "Patria y Vida", ist zu einem Symbol des Widerstands gegen den Autoritarismus auf der Insel geworden.
Seine Inhaftierung, die allgemein als willkürlich angesehen wird, hat internationale Verurteilungen ausgelöst und die Aufmerksamkeit auf die Repression gegen Dissidenten in Kuba gelenkt.
Amnesty International hat ihn zum Gewissensgefangenen erklärt, und verschiedene Menschenrechtsorganisationen fordern seine umgehende Freilassung.
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